Der RTX erlebte 1998, im Zusammenhang mit der Asienkrise, einen extremen Einbruch - vom Ausmass in etwa vergleichbar mit dem Neuen Markt in den letzten zweieinhalb Jahren. Aber noch im Herbst 1998 schaffte der Index die untere Trendwende mittels einer V-Formation. Nun befindet sich der RTX schon seit einigen Jahren in einer Seitwärtsbewegung.
Auch im kurzfristigen Zeitfenster verflachte die Kursbewegung in den letzten Monaten deutlich, bereits seit vier Monaten nimmt die Schwankungsbreite stetig ab. Entsprechend aussagelos ist auch der MACD-Indikator, was einmal mehr unterstreicht, dass dieser Trendfolger in trendlosen Märkten keine verwertbaren Signale liefert. Solche Marktsituationen sind dafür umso geeigneter für den Stochastik Oszillator, der gerade in der Zeit seit Sommer sehr präzise und verlässliche Signale erzeugte.
Seit August bildete sich ein Dreieck, das sich immer mehr verengt. Ein
Ausbruch in der nächsten Zeit ist unausweichlich. Die Tatsache, dass
der Stochastik aktuell näher am überverkauften Bereich ist und
zugleich der Index sich mehr am oberen Rand der Handelsspanne halten konnte,
stimmt positiv. Damit stehen die Chancen auf einen Ausbruch nach oben
nicht schlecht. Hierbei sollte aber unbedingt abgewartet werden, bis die
obere Trendlinie bei aktuell rund 610 Punkten nach oben durchbrochen wurd;
damit würde dann ein Kaufsignal entstehen.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz