DAX-Analyse vom 22.03.2002

sowie Update vom 28.03.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977



Entgegen der hier geäußerten Erwartung war die Konsolidierung beim DAX noch nicht beendet. Zwar konnte der Index zunächst zulegen, scheiterte dann aber an dem Widerstand, der sich aus dem Zwischenhoch von Ende August ableiten lässt. Bei den dann folgenden Kursrückgängen konnte die Unterstützung bei 5350 Punkte mit Ach und Krach behauptet werden, per Saldo war ein kleines Wochenminus von 35 Punkten oder 0,6 Prozent zu verbuchen.

Im mittelfristigen Wochenchart ist zu erkennen, dass sich der DAX zwischen zwei horizontalen Widerstands- / Unterstützungslinien festgebissen hat. Gelingt hier nicht schon bald der Sprung nach oben, dürfte der Index zunächst nochmal etwas weiter abtauchen, um dann einen erneuten Anlauf auf den offensichtlich recht massiven Bereich zu unternehmen.

Allerdings verläuft bei bereits weniger als 5600 Punkten der Abwärtstrend, der seit dem Allzeithoch im März 2000 Gültigkeit besitzt. Daher wären bei einem Ausbruch aus dem aktuellen Konsolidierungesbereich eher moderate Kursgewinne zu erwarten, da diese schon längerfristige Abwärtstrendlinie vermutlich nicht im ersten Anlauf überwunden werden kann. Jedoch würde ein Ausbruch aus dem längerfristigen Abwärtstrend, wenn er denn doch gelingt, ein mittelfristiges Kaufsignal bedeuten und daher wahrscheinlich in eine Rallye münden.


Wochencandles seit Juli 1998

 

Fällt der DAX signifikant und auf Schlußkursbasis unter die Unterstützung bei 5350 Punkten, ist ein Kursverfall bis auf das mittlere Bollinger Band bei derzeit 5255 oder auch bis auf die Horizontale bei 5220 Punkten zu erwarten. Sollte auch diese Marke nicht halten, wäre dies sehr bearish zu werten und dann zunächst von einer Orientierung nach unten auszugehen.

Die Indikatoren zeichnen ein weniger erfreuliches Bild. Der MACD steht unmittelbar vor einem Signalwechsel, der Stochastik drehte bereits wieder nach unten. Diese Konstellation deutet eher auf fallende Notierungen hin.

Daher bleibt nun abzuwarten, ob der Kursverlauf der letzten Wochen eine Konsolidierung im seit Ende Februar bestehenden Aufwärtstrend darstellt, oder ob sich bereits wieder eine obere Trendwende ausgebildet hat, die in der Folge zu spürbaren Kursrückgängen führt. Eine Entscheidung dürfte mit einem Fall unter 5220 oder aber einem Anstieg über das Vorwochenhoch bei 5467 fallen.


6-Monats-Chart

 

Keinerlei Veränderungen brachte der bisherige Wochenverlauf dem DAX. Der Rutsch unter 5350 am Montag führte nicht zu weiteren Kursverlusten, sondern wurde gleich am Dienstag wieder egalisiert. Mittlerweile oszilliert der DAX nun schon 5 Tage in Folge in engem Rahmen um die 5350.

Entsprechend verflacht und aussagearm ist der MACD, die Bollinger Bänder verengen sich in Riesenschritten und lassen eine heftige Kursbewegung erwarten. Daher bleibt weiterhin nur die Einschätzung vom Wochenende: Erst mit einem Ausbruch aus der Zone 5220/5467 ist ein Ende der lethargischen Phase in Sicht.

Strategie: Positionstrades können bei solchen Bewegungen nur verhungern, deshalb weiter von der Seitenlinie betrachten.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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