Die vergangene Börsenwoche stand beim Dow ganz im Zeichen einer Konsolidierung im Bereich zwischen 7900 und der Widerstandszone oberhalb von 8000 Punkten. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse blieb ein Plus von 109 Punkten oder 1,4 Prozent.
Wie der Chart auf Wochenbasis zeigt, reichte dieser Anstieg jedoch nicht aus,
um die Notierung zurück in den übergeordneten Abwärtstrendkanal
zu treiben. Dessen untere Begrenzung verläuft derzeit bei 8100 Punkten,
also knapp oberhalb der in der vergangenen Woche so umkämpften 8000er Marke.
Allerdings verläuft der Langfrist-MACD weiterhin unter seiner Signallinie
- eine reinrassige mittelfristige Kaufgelegenheit ließe sich also selbst
dann nicht ableiten, wenn der Dow den Sprung über den Widerstand um 8000
Punkte schaffen würde.
Das Schaubild auf 6-Monatsbasis lässt den Bullen aber immerhin die Hoffnung
auf kurzfristige Kursgewinne - falls der Dow zu Wochenbeginn die am Freitag
begonnenen Kursgewinne fortsetzen kann. Der MACD auf Tagesbasis würde
für ein solches Szenario sprechen. Der Stochastik hingegen hat trotz
des Endspurts am Freitag bereits im überkauften Bereich nach unten gedreht,
so dass er kurz vor einem Verkaufsignal steht.
Das Züngleich an der Waage ist damit in der schmalen Widerstandszone zwischen 8000 und 8040 Punkten zu sehen. Sollten die US-Blue Chips den Sprung über diese Marke schaffen, steht zunächst ein Test des (schwachen) Widerstands bei 8100 Punkten auf der Agenda, und der Index würde sich zudem den Boden für einen Anstieg bis 8300 Punkte bereiten, wo die nächst höhere Widerstandszone zusammen mit dem oberen Bollinger Band einen Kreuzwiderstand bildet.
Lukrativer erscheint für spekulativ eingestellte Anleger hingegen die bearishe Variante: sackt der Dow unter die Tiefkurse der letzten Tage bei ~7910 Punkten, wäre der Weg bis zur nächst tieferen Unterstützung oberhalb von 7600 Punkten frei.
Die Kursgewinne am Freitag wurden gleich am Montag zunichte gemacht, womit Anleger auf das an dieser Stelle beschriebene Kaufsignal für Puts nicht lange warten brauchten. Bis zur Wochenmitte ging es weiter abwärts, so dass sich der MACD immer weiter seinem Verkaufsignal nähert. Der Stochastik hat noch Platz nach unten - eine Trendwende zeichnet sich nicht ab.
Strategie: Puts bleiben haltenswert. Nächste Unterstützung:
7700 Punkte.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz