sowie Update vom 28.02.
Der Kursverfall der vergangenen Woche um 120 Punkte (auf Schlusskursbasis) trübt den 3-Jahres-Chart deutlich ein: Der EuroSTOXX 50 durchbrach die grau eingezeichnete Unterstützungszone oberhalb von 3500 Punkten und gibt damit ein mittelfristiges Verkaufsignal.
Im unteren Schaubild dokumentiert der abwärts gerichtete Fächer die immer schwächer werdenden Auftriebskräfte. Nach dem Bruch der untersten Aufwärtstrendlinie gleich zu Wochenbeginn konnte sich der Kurs in der 2. Wochenhälfte aber bei 3430 Punkten festbeißen. Er verharrt damit zwischen der Unterstützung bei 3370 und dem Widerstand bei ~3550 Punkten, weshalb sich aktuell keine Hinweise über die nächste Bewegung ableiten lassen.
Der Stochastik-Oszillator spricht mit dem Anstieg über seine Durchschnittslinie für eine kurzfristig freundliche Tendenz, während der anhaltend schwache MACD einen Test der Unterstützung als das wahrscheinlichste Szenario erscheinen lässt.
Positive Vorgaben aus den USA bescherten den europäischen Standardwerten einen schwungvollen Start in die Woche, welche daraufhin die hier geäusserten Befürchtungen schnell zerstreuen konnten.
Nachdem der EuroSTOXX 50 am Dienstag die Widerstandslinie bei 3550 Punkten nur testen konnte, durchbrach die Notierung am Mittwoch diese Marke kraftvoll und drang damit auch über die Mittellinie des Bollinger-Bandes vor. Zusammen mit der Tendenzwende im MACD-Indikator, der das erste Mal seit einem Monat - wenn auch nur zaghaft - wieder über über seine Signallinie notiert, liegt damit aus technischer Sicht eine zunächst bullish zu wertende Konstellation vor.
Die entscheidende Frage ist nun, ob die Marktkräfte auch ausreichen, die rot eingezeichnete Abwärtstrendlinie bei ~3620 Punkten zu knacken. Dagegen spricht der schnelle Anstieg der letzten Tage, der den Stochastik-Oszillator schon an den überkauften Bereich herantrieb. Ferner fehlt für einen nachhaltigen Kursanstieg auch eine tragfähige untere Umkehrformation.
Sollte den europäischen Standardwerten trotz dieser Hinderungsgründe der Anstieg über den im Januar begonnenen Abwärtstrend gelingen, läge der nächste Widerstand im Bereich der Hochpunkte zwischen 3810 und 3838 Punkten. Führt die nach den spürbaren Kursgewinnen nun zunächst zu erwartende Konsolidierung den Index hingegen deutlich unter 3550 Punkte, ist die Lage wieder offen.
Strategie: Mit dem Ausbruch über 3550 aufgebaute long-calls sollten nun auf Einstiegsniveau abgesichert werden.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz