sowie Update vom 28.02.
Entsprechend der in der vorherigen Analyse geäusserten Erwartungen
setzte der DAX seine Kursverluste fort und musste ein Wochenminus von
117 Punkten bzw. 2,4 Prozent hinnehmen.
Die Marke von 4820 Punkten konnte zwar am Donnerstag noch einmal überwunden
werden, aber schon am Freitag fiel der DAX wieder darunter zurück.
Vor allem der Wochenchart zeichnet nun mit einer weiteren schwarzen Kerze
ein eher düsteres Bild. Die horizontale Linie bei 4875 Punkten konnte
allenfalls touchiert werden, das Verlaufstief der ersten Februarwoche
wurde zwischenzeitlich unterschritten. Deutliche und schnelle Kursgewinne
sind daher in Frage zu stellen.
Höchstens der mit einem Kaufsignal aufwartende Stochastik-Indikator
nährt die Hoffnung auf steigende Notierungen. Ein Kaufsignal dieses
kurzfristigen Oszillators im Abwärtstrend, den der MACD auch weiterhin
signalisiert, ist jedoch als Signal gegen den übergeordneten Trend
eher mit Vorsicht zu geniessen. Auch die nun schon dritte Woche in Folge
unterhalb der Bollinger-Mittellinie unterstreicht die vorhandene Abwärtstendenz,
erst ein Anstieg über die aktuell bei 4909 Punkten verlaufende Durchschnittslinie
würde die Lage verbessern.
Insgesamt ist die Lage mit Blick auf den kurzfristigen Chart
uneinheitlich, das mittelfristige Schaubild legt jedoch eher fallende
Kurse nahe. Daher bleibt abzuwarten, ob der DAX im Rahmen einer möglichen
kurzfristigen Erholung den mittlerweile doch recht massiven Widerstandsbereich
zwischen 4820 und 5040 Punkten überwinden kann. Andernsfalls ist
ein Rückgang bis in den Bereich um 4500 Punkte zu erwarten, der mit
einem Rutsch unter das Vorwochentief bei 4706 Punkten beginnen dürfte.
Auch der DAX konnte, wie die anderen Indices, einen freundlichen Wochenstart hinlegen. Die Kurserholung ebbte jedoch inmitten des massiven Widerstandsbereichs ab, am Mittwoch fiel der Index per Schlußkurs wieder unter die seit Januar bestehende Abwärtstrendlinie zurück.
Daher ist nun zumindest ein erneutes Luft holen zu erwarten, wobei der Stochastik Oszillator eher ein Ende der Erholung und im Folgenden fallende Kurse nahelegt. Zwar konnte der MACD jüngst ein Kaufsignal erzeugen, dieses sollte aber von charttechnischer Seite noch mit einem Anstieg über wenigstens 5040 Punkte bestätigt werden.
Strategie: Mitunter nach dem Anstieg über 4820 aufgebaute long-calls sollten nun eng abgesichert werden, sofortige Teilgewinnmitnahmen wären vermutlich auch kein Fehler.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz