Mit einem Wochenminus von 53 Punkten oder 1,7 Prozent bewegte sich der
DAX in der Vorwoche kaum, wobei die Fortsetzung des Seitwärtstrends
jedoch gegen Ende der Woche auf des Messers Schneide stand.
Am Donnerstag sackte die Notierung unter die Unterstützung bei 2980
Punkten und federte erst am unteren Bollinger Band wieder nach oben. Per
Schlußkurs wurde die untere Begrenzung der Handelsspanne bei 2980
Punkten knapp verfehlt. Am Freitag legte der Index dann aber wieder zu
und kehrte in die Trading-Range zurück.
Nach der dritten Woche in Folge mit Kursverlusten besteht das Verkaufsignal
beim MACD fort, die Aussagekraft dieses Indikators in der noch immer andauernden
Seitwärtsbewegung ist aber trotzdem als gering zu bezeichnen. Der
Stochastik Oszillator ist mit den Kursrückgängen bis Donnerstag
nun schon wieder in den überverkauften Bereich abgetaucht.
Entscheidend bleibt jetzt die Seitwärtstrend-Untergrenze bei 2980/60
Punkten. Fällt der DAX nachhaltig und signifikant unter diese Marke,
droht ein Rutsch bis zu der nächsten Unterstützung bei gut 2700
Punkten. Auch ein Fall bis zum Oktobertief bei 2520 Punkten wäre
dann denkbar.
Zunächst bestehen allerdings noch gute Chancen auf eine Fortsetzung
der seitwärtsgerichteten Bewegung und einen Vormarsch in Richtung
der 34xx. Dazu muss jedoch nicht nur das mittlere Bollinger Band bei aktuell
3144 Punkten geknackt werden, sondern auch der Widerstand bei 3235 Punkten
- in der Vorwoche scheiterte der DAX an dieser Marke.
Zu beachten ist jedoch auch, dass an den Handelstagen rund um die Feiertage
traditionell nur geringe Umsätze an der Börse getätigt
werden. Im Zuge des zu erwartenden Window-Dressing sind daher größere
Kursbewegungen möglich, denen es dann aber nicht selten an Nachhaltigkeit
fehlt.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
Wandkalender 2003