Durch den Absturz der letzten Woche nähert sich der Dow nun der Unterstützungszone
zwischen 7540 und 7630 Punkten, die sich in der Asienkrise 1998 ausgebildet
hatte.
Allein im Verlauf der vergangenen Woche verloren die amerikanischen Blue Chips in der Spitze knapp 16 Prozent an Wert. Damit wird eine technische Gegenreaktion immer wahrscheinlicher. Doch Anleger sollten gerade bei amerikanischen Aktien aus Sicherheitsgründen nicht ins fallende Messer greifen. Hier kommt nämlich das Euro/Dollar-Verhältnis als Hebel jeder Transaktion hinzu. Auch für kurzfristig orientierte "Zocker" werden die Dispositionen zunehmend unattraktiver, da durch die starke Bewegung des Marktes (durch die weite Öffnung der Bollinger-Bänder leicht zu erkennen) die Volatilität stark zugenommen hat. Damit verteuern sich sowohl Optionen und Optionsscheine "nach unten" als auch "nach oben".
Im positiven Szenario stellt sich im Laufe dieser Woche eine Erholung ein, die an dem verheerenden Chartbild allerdings nicht viel ändern kann. Realistisch ist eher ein Test der 1998'er Tiefs, die im negativen Szenario sogar nach unten durchbrochen werden könnten.
Die am Montag einsetzende Erholung des Dow fiel bisher eher mager aus. Bis zur Wochenmitte stiegen die amerikanischen Blue Chips gegenüber dem Freitags-Schlusskurs um etwa 4 Prozent. Gemessen an den 20 Prozent Kursverlust seit Anfang des Monats präsentiert sich dieses Ergebnis als eher traurige Bilanz.
Immerhin wurde durch diese Konsolidierung aber der freie Fall des weltweit
meistbeachtetsten Index gestoppt. Der heutige Schwächeanfall, der den Dow
erneut 100 Punkte kostete, zeigt aber, dass Investments in den USA insbesondere
für deutsche Anleger derzeit eine schlechte Wahl bleiben. Ohne klare untere
Trendwende gilt: Finger Weg.