Die vergangene Börsenwoche bescherte dem EuroStoxx 50 Kursindex einen Rückgang von knapp 99 Punkten oder 3,96 Prozent. Mit einem Schlussstand von 2390 Punkten landete der Index damit im Unterstützungsbereich unterhalb von 2400 Punkten.
Während sich damit weder bei der lang- noch der mittelfristigen technischen Lage etwas änderte, zeigt der untere Chart auf Tagesbasis, dass die Notierung nun ihren noch als "unbedenklich" einzustufenden Abwärtsspielraum nahezu ausgeschöpft hat. Kurse unter 2480 Punkten würden einen Fall aus dem Seitwärtsbereich der letzten 3 Monate bedeuten und damit nach der klassischen Charttheorie weiteren Abwärtsspielraum eröffnen.
Indikatorenseitig spricht nur das Bollinger Band, dessen untere Begrenzung der Index mit dem Kursverfall am Freitag erreichte, für kurzfristiges Aufwärtspotenzial. Der MACD hingegen steht kurz vor einem Verkaufssignal, und der Stochastik hat trotz der steilen Abwärtsbewegung noch Platz bis in seinen überverkauften Bereich.
Gleich der Montag brachte aus technischer Sicht die Entscheidung, als der Index für die 50 größten Euro-Aktien unter seine (etwas heller eingezeichnete) Unterstützung unterhalb von von 2400 Punkten fiel. Bis zur Wochenmitte hangelte er sich dann an der inzwischen deutlich fallenden Linie des unteren Bollinger Bandes gen Süden.
Der MACD zeigt durch den Kursverfall nun klar weiteres Abwärtspotenzial auf. Der Stochastik hingegen gibt Hoffnung auf kurzfristig nicht weiter sinkende Kurse. Ohne deutliche (aufwärtsgerichtete) Impulse aus den USA ist allerdings ein weiterer Verfall bis in den Bereich der Kurstiefs von September/Oktober zu erwarten.
Strategie: Bestehende Put-Positionen bleiben haltenswert.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz