Nasdaq Composite-Analyse vom 18.01.2003
sowie im Anschluß Update vom 22.01.03
Aus der verbesserten mittelfristigen Perspektive, bedingt durch den
vorherigen Anstieg über 1420 Punkte, konnte der compx in der Vorwoche
kein Kapital schlagen - stattdessen setzte sich letztlich das eher eingetrübte
Bild im kurzfristigen Bereich durch. Nachdem bereits der Widerstand
bei 1475 Punkten verfehlt wurde, führte die im Wochenverlauf erwähnte
Verschlechterung des Indikatorenbildes zum Ende der Woche zu deutlichen
Verlusten, im Wochenvergleich ein Minus von 72 Punkten bzw. 5,0 Prozent.
Damit brachte der Anstieg über 1420 Punkte weniger Auftrieb als
Ende November. Bezeichnenderweise scheiterte die Notierung erneut nahezu
exakt am exponentiell geglätteten Durchschnitt der letzten 200
Börsentage und trat dann den Weg nach unten an. Damit wurde diese
Durchschnittslinie als massiver Widerstand bestätigt, der erneute
Fall unter 1420 Punkte trübt auch das langfristige Bild wieder
ein. Im mittelfristigen Chart fiel der Index auf den eGD20 auf Wochenbasis
zurück, um den die Notierung nun schon seit Wochen schwankt; abgesehen
von zwischenzeitlichen kurzen Ausreissern.
Im Tageschart fiel die Notierung nach dem Abprallen am oberen Bollinger
Band am Freitag auch deutlich unter die Mittellinie zurück. Eine
aufwärtsgerichtete Trendlinie, die sich an die Tiefpunkte von Oktober
und Ende Dezember anlegen lässt, wurde dabei angeknackst. Der MACD
steht nun unmitelbar vor einem Verkaufsignal, der Stochastik ist allerdings
schon wieder in den überverkauften Bereich eingetaucht. Die nächsten
Unterstützungen befinden sich nun bei 1355 Punkten sowie dem Dezembertief
bei 1327; in etwa auf dieser Höhe (1331) verläuft aktuell auch
das untere Bollinger Band.
Insgesamt ist der compx nach dem Scheitern am eGD200 und dem Abrutschen
unter 1420 Punkte angeschlagen. Daher müssen weitere Kursrückgänge
befürchtet werden, Entspannung bringt erst ein beherzter Sprung über
1420 Punkte.
Wenig überraschend setzte der compx die Kursverluste fort, die nächste Unterstützung bei 1355 Punkten wurde mit einem Wochentief bei 1358 fast erreicht.
Während der MACD nun klar auf Verkaufen drehte, ist der Stochastik bereits sehr tief in den überverkauften Bereich eingetaucht. Demzufolge könnte, auch nach dem sehr verhaltenen Verkaufsdruck am Mittwoch, der Index nun zu einer Erholung ansetzen, die zumindest bis zum mittleren Bollinger Band bei aktuell 1400 Punkten führt. Eine massive Verkaufswelle droht jedenfalls nicht, allenfalls mit einem Rutsch unter 1355 Punkte dürfte die nächste Unterstützung (1327 / unteres BB aktuell 1324) angesteuert werden.
Strategie: Bei mitunter aufgebauten Puts bieten sich jetzt Gewinnmitnahmen an, zumindest ein enger Stopp sollte auf jeden Fall gesetzt werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz