Nasdaq Composite-Analyse vom 17.08.2002

sowie im Anschluss Update vom 22.08.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit September 2001


Schlußkurse seit 1995


Nach unentschlossenem Verlauf zu Wochenbeginn nahm der compx am Dienstag nochmals etwas tiefer Anlauf, um dann am Mittwoch mit viel Schwung die seit Mai bestehende abwärtsgerichtete Trendlinie zu knacken. Im Zuge der zum Ende der Woche weiter festen Notierungen konnte dann auch das Juli-Hoch bei 1354 Punkten überwunden werden. Im Wochenvergleich ein Plus von 55 Punkten bzw. 4,2 Prozent.

Die Situation hat sich damit insbesondere in der kurzen Zeitebene entspannt. Zum ersten Mal hat sich in der seit Jahresanfang laufenden untergeordneten Abwärtsbewegung eine untere Umkehrformation gebildet. Wie bereits in der Vorwoche angedeutet, bilden das Julitief sowie das charttechnisch mustergültig knapp darüber angesiedelte Tief vom August einen klassischen Doppelboden. Mit dem Klettern über das Verbindungshoch bei 1354 Punkten am Freitag ist diese Formation nun abgeschlossen, auch wenn auf Grund des nur sehr geringen Überschreitens dieser Marke sicherheitshalber noch eine Bestätigung in Form weiterer Kursgewinne zu Wochenbeginn abzuwarten ist.

Positiv ist ferner der Anstieg über das mittlere Bollinger Band, den eGD20, zu werten. Auch konnte sich der compx wieder in den Abwärtstrendkanal zurückretten, aus dem er erst vor einigen Wochen nach unten ausgebrochen war. Allerdings ist auch diese Rückkehr noch nicht signifikant, weshalb bei einem Rücksetzer unter 1354 Punkte in der kommenden Woche erneut Vorsicht geboten wäre.


3-Jahres-WochenCandles


Das rechnerische Kursziel des Doppelbottom, das man durch projizieren des Abstands zwischen dem Tiefpunkt und dem Verbindungshoch an die Ausbruchstelle erhält, liegt bei über 1500 Punkten. Etwa auf dieser Höhe verläuft derzeit auch die seit Januar gültige Abwärtstrendlinie, und das mittlere Bollinger Band auf Wochenbasis befindet sich zur Zeit bei 1496 Punkten.

Jedoch existiert bei rund 1420 Punkten noch ein nicht unerheblicher Widerstand, der aus dem längerfristigen Schaubild ersichtlich ist. Gut denkbar, dass spätestens auf dieser Höhe eine Verschnaufpause einsetzt. Ohnehin mahnen der weit überkaufte Stochastik sowie das schon bei 1400 Punkten verlaufende obere Bollinger Band auf Tagesbasis vor einer möglichen Überhitzung.

Dies sollte zunächst jedoch nicht beunruhigen. Notieren die Technologiewerte zu Wochenbeginn fester, darf zumindest ein Anstieg bis 1420 Punkte, im Verlauf auch darüber, ins Auge gefasst wird. Oberhalb von 1420 Punkten auf Schlusskursbasis sind dann sogar gut 1500 Punkte anzuvisieren. Gefahr droht erst wieder mit einem Rücksetzer unter ~1350 Punkte.

Hinweis in eigener Sache: Das Donnerstags-Update erscheint vermutlich erst gegen Donnerstag Mittag.

Tageschart seit September 2001

 

Wie erwartet entwickelte sich der compx erfreulich, nach spürbaren Kursgewinnen am Montag und einer kleinen Korrektur am Dienstag konnte sich der Index zur Wochenmitte weiter an das Ziel bei 1420 Punkten hinarbeiten.

Als ausgesprochen dynamisch kann die Kursentwicklung jedoch nicht bezeichnet werden, zudem ist der Stochastik mittlerweile extrem überkauft. Auffällig auch, dass das obere Bollinger Band bisher nicht touchiert wurde. Demnach könnte in der Gegend um 1420 eine Korrektur einsetzen, für ein unmittelbares Überwinden scheint die Kraft zu fehlen. Somit sind noch kleine weitere Gewinne möglich, ein Abbröckeln der Kurse zum Ende Woche sollte aber auch nicht überaschen. Schafft der compx den Sprung über 1420 per close, dürften die Ampeln aber weiter auf Grün stehen.

Strategie: Der Stopp für long-calls sollte zur Gewinnsicherung auf den Mittwochs-Schlusskurs nachgezogen werden (Stopp per Schusskurs, intraday 1% tiefer)

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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