Mit dem massiven Kursverfall bestätigten die deutschen HighTechs die an dieser Stelle geäusserten Befürchtungen. Konnte am Donnerstag die schwache Unterstützung bei 1200 Punkten noch knapp behauptet werden, so brachte der Freitag aus technischer Sicht eine unschöne Vorentscheidung über die weitere Marschrichtung.
Mit dem Fall unter die 1200-Punkte-Marke vollendete der Nemax 50 eine (wenn auch nicht ganz lupenreine) kurzfristige Doppel-Top-Formation, die sich auf Höhe der blau eingezeichneten Widerstandsmarke gebildet hat. Nur ein deutlicher Anstieg gleich zu Wochenbeginn könnte das Bild noch aufhellen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Der Index hat zeitgleich das untere Bollinger Band und die rot eingezeichnete Unterstützungslinie erreicht, so dass - auch gestützt durch die nachbörslich gestiegene Nasdaq - eine Aufwärtsreaktion sehr wahrscheinlich ist.
Der MACD hingegen mahnt zur Vorsicht: Er belegt, dass die
Talfahrt zuletzt täglich an Dynamik zulegte. Daher kann nur bei einer
besonders ausgeprägten und nachhaltigen Aufwärtsbewegung davon
ausgegangen werden, dass der Nemax vorerst aus dem Schneider ist.
Tatsächlich gelang es den deutschen High Tech-Werten, ihre Talfahrt an der genannten Unterstützung bei 1150 Punkten zu stoppen.
Doch zuletzt geriet der Nemax50 trotz verhalten positiver Vorgaben aus den USA wieder unter Druck. Damit bleibt er aus technischer Sicht angeschlagen. Mit Unterschreiten der 1150 dürfte sich die Korrektur ausweiten.
Wünschenswert wäre daher ein Anstieg über 1200 Punkte, damit die drohende Doppeltopformation vom Tisch ist. Dann könnte sich ein weiterer Test der 1310 anschliessen.
Strategie: Weiterhin kein Handlungsbedarf, eventuell spekulativ vorhandene long-calls eng absichern.