Nasdaq Composite-Analyse vom 14.12.2001

sowie Update vom 19.12.

Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Schlußkurse seit 1995

Bis einschließlich Mittwoch konnte sich der compx noch mit viel Mühe oberhalb der 2000er-Marke halten, am Donnerstag erfolgte dann mit einem Eröffnungsgap von über 30 Punkten der Rutsch unter diese wichtige Marke. Trotz einer leichten Erholung am Freitag blieb ein Wochenminus von 68 Punkten bzw. 3,4 Prozent.

Gleichzeitig mit dem Fall unter die 2000 Punkte wurde auch der seit September gültige Aufwärtstrend nach unten verlassen und ein Verkaufsignal im MACD erzeugt, was insgesamt als recht bearish anzusehen ist. Demnach könnte der compx erst am Anfang einer Korrektur stehen. Beachtung verdient daher die Unterstützung bei 1930 Punkten, nur wenige Punkte über dieser Marke konnte der Index am Freitag wieder nach oben drehen.

Sollte der compx unter 1930 Punkte fallen, ist mit einer Ausdehnung der Korrektur bis unter 1800 Punkte zu rechnen. Dort, bei etwa 1776, befinden sich sowohl eine horizontale Unterstützung als auch die obere Begrenzung des seit Mai gültigen Abwärtstrendkanals, aus dem der compx im November nach oben ausgebrochen ist.

3-Jahres-WochenCandles

Positiv ins Auge fällt, neben dem bereits deutlich in den überverkauften Bereich eingetauchten Stochastik, dass die mittlere Linie der Bollinger Bänder bei aktuell 1944 Punkten den compx bisher aufhalten konnte. Schon seit mehr als zwei Monaten wurde diese Linie nicht mehr signifikant unterschritten, womit auch diesmal die Korrektur an dieser Stelle zum Ende kommen könnte.

Zumindest eine Erholung könnte nun einsetzen, ein schnelles Unterschreiten der 1930 dürfte dagegen eine deutliche Dynamikzunahme der Abwärtsbewegung mit sich bringen. Widerstände auf dem Weg nach oben sind die runde 2000 und das Verlaufshoch von Anfang Dezember bei 2066. Dieses fällt im späteren Wochenverlauf auch mit der gerade nach unten durchbrochenen Aufwärtstrendlinie zusammen, was die Bedeutung erhöht.

Folglich hat sich auch beim compx das Bild seit Donnerstag eingetrübt, auch wenn daraus noch nicht auf unmittelbar bevorstehende deutliche Kursverluste geschlossen werden kann. Ein Verkaufsignal ist erst mit einem Unterschreiten der 1930 Punkte gegeben. Das Potenzial nach oben erscheint in Anbetracht der zahlreichen Widerstände allerdings vorerst auch begrenzt.

4-Monats-Chart

 

Der compx konnte sich zu Wochenbeginn ebenfalls erholen, was nach dem Abprallen an der Unterstützung bei 1930 am letzten Freitag auch erwartet werden konnte. Allerdings auch hier nicht mehr als eine kleine Erholung, die Marke von 2000 Punkten konnte nicht geknackt werden.

Ein Fehlausbruch wird nach dem nun fünften Tag in Folge unterhalb des Aufwärtstrends seit September eher unwahrscheinlich, auch der MACD zeigt sich von dem kurzen Anstieg nahezu unbeeindruckt. Folglich entsteht ein Kaufsignal erst mit einem Anstieg über 2066, dem Hoch von Anfang Dezember, bis dahin ist nur von einem Pullback an die aufwärtsgerichtete Trendlinie auszugehen. Mit Unterschreiten der 1930 sind dagegen deutlichere Kursverluste zu erwarten.

Strategie: Spekulativ eingegangene long-calls sollten sicherheitshalber, falls nicht bereits bei ~2000 erfolgt, glattgestellt werden. Neue long-calls erst wieder oberhalb 2066. Die Einstiegsmarke bei 1930 für long-puts bleibt bestehen.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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