DAX-Analyse vom 14.12.2001

sowie Update vom 19.12.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und 6-Monats-Chart


Langfristchart seit 1977


Mit einem Wochenminus von 290 Punkten oder 5,6 Prozent orientierte sich der DAX in der Vorwoche deutlich nach unten. Die an dieser Stelle vertretene optimistische Einstellung wurde gleich am Montag zunichte gemacht, als der DAX statt einer Zurückeroberung der 5220 den Weg nach unten antrat. Dieses Verkaufsignal, ausgelöst durch das vorherige Unterschreiten der 5220, führte dann im Wochenverlauf zu weiteren Kursverlusten.

Wie die kurzfristige Chartdarstellung zeigt, wurde nun auch der letzte noch vorhandene Aufwärtstrend nach unten verlassen. Per Saldo liegt seit Anfang November, als der DAX über 4820 sprang, eine Seitwärtsbewegung vor, die Rückkehr in den seit März 2000 bestehenden Abwärtstrendkanal gelang bisher nicht.

Die Unterstützung bei 4820 sollte eine Konsolidierung vorerst bremsen. Auf dieser Höhe, wenn auch fallend, verläuft derzeit auch das untere Bollinger Band. Sollte der Kursrückgang nicht spätestens an dieser Marke enden, ist mit einer Fortsetzung der Korrektur bis in den Bereich um 4500 Punkte zu rechnen. Zumindest der MACD mit seinem im Wochenverlauf generierten Verkaufsignal lässt diese Variante möglich erscheinen.

Wochencandles seit Juli 1998

Andererseits ist der Markt, wie der Stochastik zeigt, bereits überverkauft. Daher ist zumindest eine technische Gegenreaktion nicht unwahrscheinlich. Der nächste markante Widerstand befindet sich bei 5040, bei derzeit 5034 verläuft auch der eGD20, die mittlere Linie der Bollinger Bänder. Die untere Trendlinie des Trendkanals seit März 2000 ist mittlerweile auf knapp über 5100 Punkte gefallen, erst eine Rückkehr in diesen würde weiteres Kurspotenzial freisetzen.

Insgesamt ist die Lage des DAX nach dem Verlassen des letzten kurzfristigen Aufwärtstrends seit September weniger rosig. Die seit Oktober stetig nachlassende Dynamik der Aufwärtsbewegung, zu erkennen an dem in grün eingezeichneten Fächer, erweckt wenig Hoffnung auf eine rasante Jahresendrallye. Ein eventueller Kursanstieg zu Wochenbeginn dürfte zunächst lediglich eine technische Gegenreaktion darstellen, ein Rückgang bis zur Unterstützung bei 4820 bleibt möglich.

6-Monats-Chart

 

Im Rahmen der Erwartung konnte der DAX zu Wochenbeginn ansteigen, diese kurze Erholung stellte aber lediglich eine technische Gegenreaktion dar und endete knapp oberhalb von 5100 Punkten und somit an der unteren Begrenzung des längerfristigen Abwärtstrendkanals.

Damit bleibt die Einschätzung, das erst mit einer Rückkehr in den Trendkanal seit März 2000 wieder Potenzial geschaffen wird, bestehen. Ob dies noch vor den Feiertagen gelingt, bleibt sehr fraglich.
Auf ein Unterschreiten des Vorwochentiefs bei 4901 dürfte sich ein Rückgang bis 4820 Punkte anschliessen.

Strategie: Mit hochspekulativen long-calls konnte der Anstieg am Montag mitgenommen werden, dank der engen Absicherung sollten diese auch bereits wieder glattgestellt worden sein. Derzeit keine neuen Positionen.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

Nemax-AnalyseDow-Analyse Nasdaq-Analyse Trading-Strategie

Zur Hauptseite