Der Nemax brach nach dem Fall unter die psychologisch wichtige 1000er-Marke
regelrecht ein und verlor dann auch in der vergangenen Woche 11,5 Prozent.
Dabei wurde bei 791 Punkten ein neues Allzeittief markiert, bevor sich
der Index in der Wochenmitte ein wenig erholen konnte.
Charttechnisch bleibt der Nemax stark angeschlagen, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Zwar konnte der Index am Mittwoch an der unteren Begrenzung eines seit Mai gültigen Abwärtstrendkanals nach oben abprallen, dieser Trendkanal ist allerdings nur recht schwach ausgeprägt. Daher sollte daraus nicht auf eine bevorstehende Erholung geschlossen werden, zumindest ein erneuter Test der unteren Begrenzung ist gut möglich.
Sollte der Nemax dabei sogar nach unten aus dem Trendkanal herausfallen,
was zugleich ein Unterschreiten des bisherigen Tiefs bei 791 Punkten bedeuten
würde, müsste mit weiteren erheblichen Kursverlusten gerechnet
werden.
Eine eventuelle Erholung würde schon vor Erreichen der 1000/1030,
wo derzeit auch die obere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanals
verläuft, auf Widerstände treffen: Bei etwa 930 die im Kurzfristchart
eingezeichnete horizontale Linie und bei aktuell 976 der eGD20, die mittlere
Linie der Bollinger Bänder.
Zunächst sollte beim Nemax aber von weiter nachgebenden Kursen ausgegangen
werden und das Augenmerk dabei auf das vorherige Tief bei 791 sowie die
untere Trendkanalbegrenzung gerichtet werden. Kann der Nemax hier aufgefangen
werden, ist eine Erholung bis zu den oben genannten Punkten möglich.
In Anbetracht einer nach wie vor fehlenden unteren Umkehrformation sind
aber selbst bei einem Überschreiten der 1000/1030 Punkte noch keine
mittelfristigen Kaufkurse gegeben und der Nemax bleibt weiterhin ein Markt
für sehr risikobereite Spekulanten.
Im bisherigen Wochenverlauf gab der Nemax per Saldo weiter nach, konnte sich aber noch innerhalb des mittelfristigen Abwärtstrends halten. Auch das vorherige Allzeittief bei 791 Punkten wurde nicht signifikant unterschritten.
Die Lage bleibt daher weiter angespannt; es gilt, die untere Trendkanalbegrenzung sowie das Allzeittief bei nun 786 zu beobachten. Kann sich der Nemax darüber behaupten, besteht weiterhin die Chance auf eine Erholung bis zu den oben genannten Marken, bei einem signifikanten Unterschreiten wären dagegen erhebliche Kursverluste zu befürchten.