Dow Jones-Analyse vom 12.05.2002

sowie im Anschluß Update vom 15.05.

3-Jahres- und 6-Monats-Chart

 

3-Jahres-Wochencandles

Die vergangene Börsenwoche brachte all denen, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, am Mittwoch eine böse Überraschung in Form von galloppierenden Kursgewinnen. Per Saldo verblieb dem Dow dann aber trotz seines Zwischenspurts ein leichtes Wochenminus von 66,7 Punkten.

Technisch relevant ist die Tatsache, dass die amerikanischen Blue Chips wieder unter die kurzfristige Abwärtstrendlinie und zurück in den 4-stelligen Kursbereich gefallen sind. Damit ist die lange weisse Kerze am Mittwoch als gezielte "Short-Squeeze" einzustufen.

Nun gibt weder die klassische noch die markttechnische Analyse einen verwertbaren Hinweis auf die weitere Kursentwicklung. Der MACD Indikator konnte seine Signallinie zwar ganz knapp überwinden, doch die zuletzt sinkenden Kurse lassen hier noch kein nachhaltiges Kaufsignal erwarten. Der Stochastik-Oszillator bewegt sich im neutralen Bereich.

Unter Berücksichtigung der eher negativen Börsenstimmung sind Anlager gut beraten, weiter abbröckelnde Kurse einzukalkulieren. Die nächste Unterstützung liegt in diesem Fall zwischen 9.700 und 9.800 Punkten.
Weniger Wahrscheinlich ist das positive Szenario eines nachhaltigen Sprungs über die 10.000-Punkte-Marke, was den Boden für ein kurzfristiges Kaufsignal bereiten würde.


6-Monats-Tagescandles

 

Die Kursgewinne führten den MACD inzwischen sehr deutlich über seine Signallinie, so dass sich doch das als weniger wahrscheinlich eingestufte bullishe Szenario durchsetzte. Symptomatisch für die aktuelle Marktverfassung ist der Intra-Day-Rückfall am Mittwoch unter die eigentlich bereits geknackte Widerstandslinie bei 10.300 Punkten. Die Börse bleibt also wankelmütig und vor allem ein Eldorado für ganz kurzfristig operierende Trader.

Trotz des jüngsten Rückgangs zeigt auch der Stochastik Oszillator noch keine obere Trendwende, so dass die aktuelle Erholungsphase noch andauern könnte. Dafür müsste allerdings der Fall unter 10.300 Punkte möglichst schnell als Fehlsignal entlarvt werden. Die Entscheidung, ob diese Chartmarke endgültig genommen werden kann, fällt allerdings erst am Freitag, da Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende das Bild noch einmal entscheidend verändern können.


Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



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