Die vergangene Börsenwoche brachte den europäischen Blue Chips einmal mehr satte Verluste. Der EuroStoxx Kursindex beendete nicht einen einzigen Tagen im Plus und verlor gemessen am Freitag der Vorwoche 148,3 Punkte oder 6,9 Prozent. Damit liegen die an dieser Stelle empfohlenen Puts ordentlich im Plus.
Insbesondere der Langfrist-Chart verdeutlicht nun die für Bullen wenig erfreuliche Lage. Der Index sackte bereits unter die (ohnehin nur schwache) Unterstützung, die sich aus dem 1997-er Tief bei 2070 Punkten ergibt. Damit kommt das 96-er Tief bei ~1580 Punkten ins Visier.
Allerdings sollten Anleger auf dem Weg zu diesem Ziel die ein- oder andere Zwischenerholung einkalkulieren. Die Tatsache, dass sich Dow und Nasdaq zum Wochenschluss jeweils über technisch wichtigen Unterstützungen halten konnten, lässt kurzfristige Kursgewinne bei den Euro-Blue-Chips erwarten.
Eine Basis für dieses Szenario bietet die nun erreichte optische Unterstützung von 2000 Punkten ("Faszination der runden Zahl"). Eine vorübergehende Unterstützung würde sich für Besitzer von Puts durch den Abbau der Volatalität als Bremsspur in der zuletzt so guten Performance bemerkbar machen.
Die Indikatoren deuten hingegen weiter abwärts. Insbesondere der MACD spricht für weiteres Abwärtspotenzial.
Wider Erwarten setzte der EuroStoxx seine Abwärtsrally gleich am Montag fort. Bis Mittwoch folgten massive Kursverluste. Nach sieben Handelstagen mit sinkender Notierung ist der Index jatzt stark überverkauft. Das Erholungspotenzial beschränkt sich zunächst aber auf die Trendlinie des kurzfristigen Abwärtstrends bei ~1930 Punkten. Eine untere Wende zeichnet sich weiterhin nicht ab.
Strategie: Puts bei 1930 Punkten absichern.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz