Kursgwinne im Verlauf des Freitags retteten den Dow in der vergangenen Woche vor einem Abgleiten unter den Support zwischen 7500 und 7600 Punkten. Per saldo schlug ein Minus von 151 Punkten (1,9 Prozent) gegenüber dem Vorwochenschluss zu Buche.
Die Betrachtung der Wochencandles im mittleren Schaubild lässt die (im Langfrist-Schaubild durchaus plausible) untere Schulter-Kopf-Schulter-Formation immer unwahrscheinlicher werden. Wiederholt prallten die Kurse an der Widerstandsmarke bei 8000 Punkten nach unten ab. Das drückt den Langfrist-MACD immer weiter unter seine Signallinie. Nur ein deutlicher, von saftigen Umsatzzuwächsen getragener Kursaufschwung könnte hier unsere pessimistische Einschätzung erschüttern.
Ein solches Feuerwerk zeichnet sich nicht ab. Das jüngste Kurstief lag einmal mehr unterhalb des letzten Zwischentiefs im Februar. Von einer Trendwende ist nichts zu spüren. Immerhin brachte der Freitag (wie so oft in den letzten Wochen) eine kurzfristige Erholung, nachdem der Dow gleich zu Handelsbeginn kurzzeitig durch die eingezeichnete Unterstützungszone gesackt war.
Nach klassischer Charttheorie ist die verteidigte Chartmarke oberhalb von 7600 Punkten positiv zu werten. Indikatorenseitig stützt der Stochastik diese Einschätzung mit dem Anstieg über seine Signallinie. Diese beiden Faktoren sprechen jedoch am ehesten für nachlassenden Verkaufsdruck auf kurzfristige Sicht von 1-2 Handelstagen. Ein Kursziel ließe sich in diesem Fall aus der Mittellinie des Bollinger-Bandes ableiten. Anschließend muss sich zeigen, ob die Marke zwischen 7600 und 7700 Punkten den Index noch einmal zu stützen vermag.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz