Nasdaq Composite-Analyse vom 07.09.2002
sowie im Anschluß Update vom 11.09.
Interessanter erscheint daher ein Blick auf das untere, kurzfristige Schaubild.
Nachdem der Doppelboden, der sich mit den Tiefpunkten von Juli und August
bildete und mit dem Sprung über 1354 Punkte vollendet wurde, nicht
die zu erwartenden Kursgewinne brachte und der compx dabei nicht einmal
das obere Bollinger Band touchierte, waren die anschließenden Kursrückgänge
auch eher verhalten: Der Index drehte jüngst bereits klar oberhalb
der vorherigen Tiefs nach oben, auch ein Test des unteren Bollinger Bandes
blieb aus. Damit offenbart sich sowohl die Schwäche der Bullen als
auch der Bären, und deutet zunächst eher auf eine Seitwärtsbewegung
hin. Auch die Indikatoren sind wenig eindeutig, dem Verkaufsignal des
MACD steht ein frisches Kaufsignal des Stochastik entgegen.
Beachtenswert bleibt daher die Spanne zwischen 1200 und 1420 Punkten,
innerhalb derer mit einem stetigen Auf und Ab gerechnet werden muss. Im
Rahmen solcher Seitwärtsbewegung kommt dem Stochastik Oszillator
erfahrungsgemäß eine größere Bedeutung zu, dieser
deutet derzeit eher auf eine aufwärtsgerichtete Tendenz. Demnach
könnte der compx zu einem Anstieg bis auf 1354 Punkte ansetzen, mit
Überwinden dieser Marke dürfte sogar ein weiterer Test der 1420
anstehen.
Die Gefahr weiterer Verluste ist aber keinesfalls gebannt, ein Test des
fallenden unteren Bollinger Bandes bei aktuell 1225 Punkten und dann sogar
der Unterstützung bei 1200 Punkten bleibt weiter denkbar.
Charttechnisch offenbart der compx, abgesehen von der Spanne zwischen
1200 und 1420 Punkten, momentan mehr Rätsel als klare Impulse. Somit
bleibt für Anleger ein Ausbruch aus der vorgenannten Range abzuwarten,
innerhalb bleibt es bei einem reinen Tradingmarkt.
Nach freundlichem Wochenbeginn schwächte sich die Kraft der Bullen zusehends ab, der leichte Verlust am Mittwoch liess das Wochenplus auf 1,5 Prozent schrumpfen.
Damit blieb der Widerstand bei 1354 Punkten ungetestet. Aus Candlestick-Sicht erscheint die Mittwochs-Kerze als mögliche obere Wende, der fast schon wieder überkaufte Stochastik scheint dies zu unterstreichen. Demnach ist mit einem Fall unter 1320 zunächst ein Test der unteren Begrenzung der Handelsspanne bei 1200 Punkten zu erwarten. Ein Anstieg bis 1420 darf erst mit Überwinden der 1354 erwartet werden.
Strategie: Für Positionstrader bleibt in dem bewegungsarmen Markt weiter nur die Seitenlinie, kurzfristige Trader orientieren sich an den oben genannten Marken.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz