Nasdaq Composite-Analyse vom 07.09.2002

sowie im Anschluß Update vom 11.09.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Januar 2002


Schlußkurse seit 1995


Wie zwei Wochen zuvor befürchtet setzte sich die kurz davor begonnene Korrektur beim compx fort. Dabei wurde auch das Verbindungshoch des vermeintlichen Doppelbodens bei 1354 Punkten unterschritten, per Saldo brachten die vergangenen zwei Wochen einen Kursverlust von 85 Punkten oder 6,2 Prozent.

Damit notieren die Technologiewerte weiterhin innerhalb der Spanne zwischen rund 1200 und 1420 Punkten, erst ein Ausbruch aus dieser Tradingrange dürfte wieder nachhaltige Kursbewegungen zur Folge haben. Im mittelfristigen Schaubild wird zwar deutlich, dass der seit Mai bestehende Abwärtstrend geknackt werden konnte, nach kurzen Kurssteigerungen folgten aber erneute Verluste. Daher ist zur Zeit aus technischer Sicht noch nicht eindeutig, ob es sich dabei lediglich um einen Rückprall handelt, auf den Kursgewinne folgen, oder ob die zwischenzeitliche Erholung nur eine Gegenreaktion im Abwärtstrend darstellte.



3-Jahres-WochenCandles


Interessanter erscheint daher ein Blick auf das untere, kurzfristige Schaubild. Nachdem der Doppelboden, der sich mit den Tiefpunkten von Juli und August bildete und mit dem Sprung über 1354 Punkte vollendet wurde, nicht die zu erwartenden Kursgewinne brachte und der compx dabei nicht einmal das obere Bollinger Band touchierte, waren die anschließenden Kursrückgänge auch eher verhalten: Der Index drehte jüngst bereits klar oberhalb der vorherigen Tiefs nach oben, auch ein Test des unteren Bollinger Bandes blieb aus. Damit offenbart sich sowohl die Schwäche der Bullen als auch der Bären, und deutet zunächst eher auf eine Seitwärtsbewegung hin. Auch die Indikatoren sind wenig eindeutig, dem Verkaufsignal des MACD steht ein frisches Kaufsignal des Stochastik entgegen.

Beachtenswert bleibt daher die Spanne zwischen 1200 und 1420 Punkten, innerhalb derer mit einem stetigen Auf und Ab gerechnet werden muss. Im Rahmen solcher Seitwärtsbewegung kommt dem Stochastik Oszillator erfahrungsgemäß eine größere Bedeutung zu, dieser deutet derzeit eher auf eine aufwärtsgerichtete Tendenz. Demnach könnte der compx zu einem Anstieg bis auf 1354 Punkte ansetzen, mit Überwinden dieser Marke dürfte sogar ein weiterer Test der 1420 anstehen.

Die Gefahr weiterer Verluste ist aber keinesfalls gebannt, ein Test des fallenden unteren Bollinger Bandes bei aktuell 1225 Punkten und dann sogar der Unterstützung bei 1200 Punkten bleibt weiter denkbar.

Charttechnisch offenbart der compx, abgesehen von der Spanne zwischen 1200 und 1420 Punkten, momentan mehr Rätsel als klare Impulse. Somit bleibt für Anleger ein Ausbruch aus der vorgenannten Range abzuwarten, innerhalb bleibt es bei einem reinen Tradingmarkt.

Tageschart seit September 2001

 

Nach freundlichem Wochenbeginn schwächte sich die Kraft der Bullen zusehends ab, der leichte Verlust am Mittwoch liess das Wochenplus auf 1,5 Prozent schrumpfen.

Damit blieb der Widerstand bei 1354 Punkten ungetestet. Aus Candlestick-Sicht erscheint die Mittwochs-Kerze als mögliche obere Wende, der fast schon wieder überkaufte Stochastik scheint dies zu unterstreichen. Demnach ist mit einem Fall unter 1320 zunächst ein Test der unteren Begrenzung der Handelsspanne bei 1200 Punkten zu erwarten. Ein Anstieg bis 1420 darf erst mit Überwinden der 1354 erwartet werden.

Strategie: Für Positionstrader bleibt in dem bewegungsarmen Markt weiter nur die Seitenlinie, kurzfristige Trader orientieren sich an den oben genannten Marken.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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