sowie im Anschluß Update vom 10.07.
Unter heftigen Schwankungen stellte der EuroStoxx in der vergangenen Woche die Weichen für eine kurzfristige Trendwende. Per Saldo verbesserte sich der Index gegenüber dem Vorwochenschluss um 32 Pünktchen oder 1 Prozent.
Nachdem die erste Wochenhälfte (enttäuschenderweise) unter die Pranke der Bären geraten war, bügelte der Index die Scharte am Donnerstag und Freitag wieder aus. Der Chart zeigt mit den Tiefpunkten bei 9230 Punkten eine Doppel-Bottom-Formation auf Tagesbasis, die er mit dem Anstieg über die Schlusskurse Ende Juni/Anfang Juli auch vollendete.
Das kurzfristig bullishe Bild wird durch den Anstieg über
die Mittellinie des Bollinger-Bandes und den MACD-Indikator abgerundet.
Diese Faktoren sprechen für einen weiteren Anstieg bis an die nächst
höhere Trendlinie bei aktuell 3280 Punkten. Sie leitet sich aus den
Hochpunkten im April und Mai ab.
Mit dem erneuten Schwächeanfall enttäuschte
der Dow Jones EuroStoxx 50 auf ganzer Linie.
Der Vorstoß in Richtung des 10-jährigen Aufwärtstrends
ist gescheitert, genau wie der an dieser Stelle erwartete kurzfristige
Spurt bis zur übergeordneten Trendlinie bei ~3250 Punkten nach
dem kurzfristigen Doppel-Bottom.
Noch bewahrt allerdings die Unterstützung bei 2930 Punkten den Index vor einem Abtauchen. Hier verläuft auch die untere Bollinger-Band-Begrenzung und der überwundene kurzfristige Abwärtstrend. Ein Test der Marke steht unmittelbar bevor. Hält diese Unterstützung, können Mutige auf einen leichten Rebound in den Bereich um 3050 Punkte setzen.
Vorsicht ist hingegen angesagt, falls anhaltend schlechte Vorgaben aus den USA den EuroStoxx spürbar unter 2930 Punkte drücken sollten. Wird dieses negative Szenario noch damit unterlegt, dass der MACD wieder unter seine Signallinie sinkt, kommt ein schneller Fall auf das September-Tief bei 2897 (2741 Punkte im Tagesverlauf) in Betracht.
Ohne Rückendeckung aus den USA, wo die Marktlage aber als ausgesprochen fragil bezeichnet werden muss, ist auch in Europa keine spürbare Erholung möglich. Trotz des Kursverfalls von 500 Punkten (gut 14 Prozent) seit Ende Mai bleiben daher Puts haltenswert.
Hinweis in eigener Sache: Urlaubsbedingt erfolgt
das nächste EuroStoxx-Update erst kommenden Donnerstag.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz