DAX-Analyse vom 05.04.2003

sowie im Anschluß Update vom 09.04.

Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab August 2002


Langfristchart seit 1977

 

Nach einem sehr schwachen Montag blieb das Absacken des DAX unter 2519 Punkte zum Glück der Bullen ohne Folgen. Schon am Dienstag rappelte sich der Index auf, am Mittwoch gelang dann mit dem Ausbruch aus der Flagge nach oben ein Kaufsignal. Bis zum Ende der Woche weitete sich das Plus aus, im Vergleich zur Vorwoche ein Zuwachs um 133 Punkte oder 5,3 Prozent.

Der langfristige Abwärtstrend, bestehend seit Beginn der Baisse im März 2000, bleibt natürlich trotzdem weiter gültig, eine untere Umkehrformation ist nicht in Sicht. Der prozentuale Abstand zum Durchschnitt der letzten 200 Börsentage hat sich weiter verringert und beträgt aktuell minus 16,2 Prozent. Dies ist der geringste Wert seit Oktober letzten Jahres, seinerzeit waren es noch fast minus 42 Prozent. Auf längerfristige Sicht hat der DAX also bereits einen großen Teil seines überverkauften Potenzials abgebaut. Positiv ist aber der Wochenschlußkurs über 2600 Punkte, der im oberen Schaubild eingezeichneten horizontalen Linie, die sich aus den Hochs Mitte der Neunziger ableiten lässt. Per Wochenschluß konnte sich die Notierung die dritte Woche in Folge über der Unterstützung bei 2519 Punkten behaupten, was durchaus erfreulich ist, auch wenn in den letzten zwei Wochen per Saldo keine Aufwärtsbewegung festzustellen ist.


Wochencandles seit Januar 2000


Deutlicher wird die jüngste Entwicklung bei Betrachtung des unteren, kurzfristigen Tagescharts. Mit Beginn der Erholung Mitte März setzte eine steile Aufwärtsbewegung ein, die bereits in der zweiten Märzhälfte stoppte. Es kristallisierte sich, wie schon frühzeitig erkennbar, eine Flagge heraus, der auch der kurze Abrutscher unter 2519 keinen Abbruch tat. Mit Ausbruch aus der Flagge erzeugte auch der Stochastik Oszillator ein Kaufsignal, der MACD konnte im Laufe der Korrektur sein bestehendes Kaufsignal gerade noch behaupten und zog zuletzt wieder an.

Insgesamt überwiegen nun zumindest kurzfristig die positiven Aspekte und dem DAX ist eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zuzutrauen. Nächstes Kursziel ist jetzt der Widerstand bei 2720/2732 (März-Hoch), darüber kann dann das steigende obere Bollinger Band bei derzeit 2807 Punkten anvisiert werden. Im weiteren Verlauf ist durchaus ein Test des Widerstandsbereichs um 3000 Punkte denkbar, auch wenn nicht schon für die kommende Woche eine solche Kurssteigerung erwartet werden sollte. Die Lage trübt sich erst mit einem Rücksetzer unter 2519 bzw. 2600 Punkte auf Wochenschlußkursbasis ein.


kurzfristiger TagesChart

 

Mit einem Plus im bisherigen Wochenverlauf von 80 Punkten bzw. 3,0 Prozent bestätigte der DAX den positiven Ausblick. Schon am Montag gelang dem Index ein deutlicher Schub, dann musste sich die Notierung am oberen Bollinger Band geschlagen geben. Bis zur Wochenmitte setzten dann leichte Gewinnmitnahmen ein.

Der sehr kurzfristige Aufwärtstrend seit Anfang April konnte gerade noch behauptet werden, bei weiter bröckelnden Kursen ist dieser Trend jedoch schnell gebrochen. Der deutlich überkaufte und am Mittwoch ein Verkaufsignal erzeugende Stochastik mahnt zur Vorsicht, spricht dies doch eher für Konsolidierungsbedarf.

Mit Unterschreiten der 2720/32 ist daher zunächst von einer Korrektur auszugehen, Unterstützungen liegen bei 2600 und 2519 Punkten. Ein Rückgang bis auf dieses Niveau wäre nicht beängstigend, erst darunter muss ein Ende der seit Mitte März laufenden Erholung ins Auge gefasst werden.

Strategie: Der Stopp für Calls sollte jetzt zur Gewinnsicherung auf 2720 nachgezogen werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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