Nasdaq Composite-Analyse vom 03.08.2002

sowie im Anschluß Update vom 07.08.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit September 2001


Schlußkurse seit 1995


Wie auch die anderen hier betrachteten Indizes startete der compx mit Beginn der Vorwoche eine Erholung, die bis in den anvisierten Zielbereich führte. Dort nahmen dann die Bären wieder das Heft in die Hand, und so verblieb im Wochenvergleich ein Minus von 14 Punkten bzw. 1,1 Prozent.

Diese nicht gerade ausgiebige Gegenreaktion unterstrich den Abwärtstrend erneut. Die seit Mai gültige abwärtsgerichtete Trendlinie wurde ein weiteres Mal getestet und bestätigt. Wie schon mehrfach zuvor in den letzten Monaten scheiterte der Index am mittleren Bollinger Band auf Tagesbasis, die untere Begrenzung des seit Anfang des Jahres bestehenden und längst nach unten verlassenen Abwärtstrendkanals wurde abermals gefestigt. Und der Stochastik bewies mit dem im Verlauf der Woche generierten Verkaufsignal einmal mehr seine Treffsicherheit für Signale in Trendrichtung.

Die Situation bleibt damit heikel und entspannt sich erst, wenn dem compx ein Anstieg über 1350 Punkte, oder besser noch 1400 Punkte, gelingt. Dann wäre der seit Mai bestehende Abwärtstrend geknackt und auch die wichtige Unterstützung bei rund 1400 Punkten zurückerobert.

3-Jahres-WochenCandles


Zunächst sind aber weitere Kursverluste zu erwarten, zumindest die Unterstützung bei 1200 Punkten dürfte einem weiteren Test unterzogen werden. Kann diese verteidigt werden, ist ein kurzfristiger Doppelboden denkbar, der einige Wochen Verschnaufpause bringen könnte.

Allzu viel Hoffnung sollte hierauf jedoch nicht gesetzt werden. Wie bereits erwähnt, bestätigte die Vorwoche auf breiter Front den Abwärtstrend. Das Verkaufsignal des Stochastik ist noch recht frisch und billigt dem Index noch etliches Potenzial nach unten zu. Das wenig brauchbare, da erst mit dem Schlußkurs des Montags generierte Kaufsignal des MACD steht schon wieder kurz davor, zu kippen. Und das stark fallende untere Bollinger Band auf Wochenbasis befindet sich aktuell bei nur noch 1161 Punkten.

Zusammengefasst ist schon ein etwas größerer Anstieg nötig, um eine Wende zum Positiven zu schaffen. Erst oberhalb von 1400 Punkten hellt sich die mittelfristige Lage auf. Eher sind aber weitere Rückgänge zu erwarten, mit Unterschreiten der 1200 Punkte sogar eine unmittelbare und deutliche Fortsetzung des Abwärtstrends.

Tageschart seit September 2001

 

Wie befürchtet musste der compx mit Beginn der Woche erneute Kursrückgänge verkraften, mit einem Wochentief bei gerundet 1206 Punkten wurde die Unterstützung bei 1200 Punkten getestet und bestätigt. Der anschließende Pullback brachte Kursgewinne ohne Terraingewinn.

Positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass der compx jüngst oberhalb des Julitiefs nach oben drehen konnte. Damit bietet sich die Chance auf einen kurzfristigen Doppelboden, resultierend aus den Tiefpunkten von Juli und August. Vollendet wäre diese Formation allerdings erst mit einem erfolgreichen Sprung über das Verbindungshoch bei 1354 Punkten. Dann wäre auch der seit Mai gültige Abwärtstrend geknackt.

Noch aber kann sich die Kursbewegung der letzten Wochen auch als Konsolidierung im Abwärtstrend herausstellen - die Gefahr eines Abtauchens unter 1200 Punkte, und damit verbunden erhebliche Kursverluste, bleibt bestehen.

Daher bleibt vorerst abzuwarten, in welche Richtung sich der compx aus dem Bereich ~1200/~1350 entfernt - erst damit dürfte die Entscheidung fallen, ob sich der Abwärtstrend unmittelbar fortsetzt oder eine wochenlange Erholung einsetzt.

Strategie: Mögliche Puts sollten mit dem Abprall an 1200 glattgestellt worden sein, zumindest erscheint ein weiteres Halten nun nicht angebracht. Positionstrader warten besser auf einen Ausbruch aus dem oben genannten Bereich.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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