Auch der relativ starke Kursgewinn am Donnerstag vermochte die charttechnische Situation bei den europäischen Standardwerten noch nicht zum Positiven zu wenden. Per saldo blieb in der vergangenen Börsenwoche aber immerhin ein Gewinn von einem Prozent.
Damit bleibt die im September letzten Jahres begonnene Abwärtstrendlinie
(Langfristchart) intakt.
Das 6-Monats-Schaubild zeigt, dass der EuroSTOXX 50 weiterhin unter seiner
Aufwärtstrendlinie bei aktuell 3780 Punkten notiert. Knapp darüber
beginnt die Widerstandszone, die Anfang und Mitte März jeweils die
Aufwärtsbewegungen ausbremste.
Die Indikatoren deuten am ehesten auf eine Fortsetzung der
Seitwärtstendenz. Der MACD verläuft knapp unter seiner Signallinie,
was aufgrund des geringen Abstands zu einer verhalten bearishen Einschätzung
für die nächste Woche führt. Dafür drehte der Slow
Stachistik durch den Kursgewinn vor den Osterfeiertagen nach oben.
Zur Wochenmitte tendieren die europäischen Blue Chips weiter seitwärts. Dabei machte der EuroSTOXX den Aufwärtsschub vor den Osterfeiertagen wieder zunichte. Inzwischen haben sich die Bollinger Bänder extrem zusammengezogen, was auf eine bevorstehende kräftige Kursbewegung schließen lässt.
Die negativen Vorgaben aus den USA könnten nun für den Bruch der Unterstützung bei 3.700 Punkten sorgen, womit sich beim STOXX weiteres Abwärtspotenzial bis zur nächst tieferen Aufwärtstrendlinie bei derzeit 3.600 Punkten oder der Unterstützung bei ~3.560 Punkte ergäbe.
Strategie: Der anhaltende Seitwärtstrend auf engstem Raum macht Optionen
und Optionsscheine derzeit sehr günstig. Aufgrund der politischen
Lage erscheint daher der Kauf von Put-Optionen per Stop-Buy auf dem Niveau
von 3.700 Punkten reizvoll. Eng absichern.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz