DAX-Analyse vom 01.04.2002
sowie Update vom 04.04.
Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001
Auch die vergangene Börsenwoche war beim DAX von Lethargie geprägt.
Der Rutsch unter 5350 am Montag wurde gleich am folgenden Tag wieder korrigiert,
anschließend dümpelte der Index in der Gegend über 5350
Punkten dem Osterwochenende entgegen. Im Wochenvergleich ergab sich ein
geringes Plus von 31 Punkten oder 0,6 Prozent.
An der charttechnischen Einschätzung, dass erst mit einem Verlassen
des Bereichs zwischen 5220 und 5467 Punkten wieder größere
Bewegungen zu erwarten sind, hat sich somit nichts geändert. Beachtenswert
sind die Bollinger Bänder im Tageschart, die sich in den bewegungsarmen
letzten Tagen stark verengt haben und schon bald eine größere
Dynamik erwarten lassen.
Mit einem Anstieg über das obere Bollinger Band bei derzeit 5454 Punkten sowie den Widerstand bei 5467 ergibt sich Potenzial bis zunächst rund 5600 Punkten. Schafft der DAX sogar den Sprung über 5600 hinweg, wäre mit dem Verlassen des seit März 2000 bestehenden Abwärtstrends ein mittelfristiges Kaufsignal gegeben. In diesem Fall könnte eine Art Kaufrausch den Index schnell bis in den Bereich zwischen 5900 und 6000 Punkte bringen.
Verlässt der DAX dagegen die mittlerweile seit 4 Wochen gültige Tradingrange nach unten, indem er unter 5220 Punkte fällt, müsste von einem erneuten Test der 5000 Punkte oder mitunter noch weiteren Kursverlusten ausgegangen werden.
Der MACD als Trendfolger ist in der derzeitigen Seitwärtsbewegung nach wie vor keine Hilfe. Erfreulich allerdings das vor wenigen Tagen generierte Kaufsignal beim Stochstik. Dies könnte zumindest einen Test des Widerstands bei 5467 andeuten.
Insgesamt bleibt weiter abzuwarten, in welche Richtung der
DAX aus dem Bereich 5220/5467 ausbricht. Die Bewegungsarmut könnte
sich auch in der kommenden Woche fortsetzen, mit einem Ausbruch dürfte
aber schnell wieder Leben in das Börsengeschehen kommen.
In der laufenden Woche marschierte der DAX gen Süden, ohne dabei aber der Unterstützung bei 5220 Punkten bedrohlich nahe zu kommen. Insofern hat sich an der aktuellen Seitwärtslage nichts geändert und es ist weiterhin ein Ausbruch aus der Trading-Range abzuwarten.
Jedoch ist ein Ausbruch nach oben, also über 5467 Punkte, derzeit in weitere Ferne gerückt. Daher sollte das Augenmerk der Unterstützung bei 5220 Punkten gelten, mit deren Unterschreiten weitere Kursverluste nahezu unvermeidlich wären. Noch aber ist, und daran ändert sich, solange der DAX nicht klar unter 5220 fällt, eine ausgesprochen bearishe Stimmung fehl am Platze.
Strategie: Keine Änderung, weiter auf Ausbruch warten.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
