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Verschnaufpause für die Bären
Nasdaq-Analyse vom 27.09.2020
Am
Montag der Vorwoche fiel der Nasdaq 100 nochmals auf ein neues Monatstief,
konnte sich aber schon im Verlauf des Tages wieder ins Plus retten. Es folgte
ein munteres Auf und Ab, und am Ende war ein Wochenplus von 214 Punkten bzw.
knapp 2,0 Punkten zu verzeichnen.
Im Chart auf Wochenbasis erreichte der Index noch nicht das mittlere Bollinger
Band, entsprechend ist das Ausmaß der Korrektur bisher als verhalten
zu bezeichnen. Da der MACD gerade auf sehr hohem Niveau seine Signallinie
nach unten kreuzte, ist jedoch mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung
zu rechnen. Denkbar ist zumindest ein Rücksetzer bis zum EMA 200, der
exponentiell geglätteten 200-Tage-Linie, die aktuell bei 9831 verläuft.
Ein neues mittelfristiges Kaufsignal ist vorerst in weite Ferne gerückt
und entsteht erst mit einem Durchbruch des Allzeithochs bei 12439.
Im
unteren Schaubild deuten jetzt sowohl das MACD-Histogramm als auch der Stochastik
aufwärts. Bei letzterem bildete sich im September auch eine bullische
Divergenz. Kurzfristig könnte dies steigende Kurse bei den Technologiewerten
mit sich bringen. Von einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung gehen wir jedoch
nicht aus. Vielmehr dürfte sich der Aufwärtsdrang rasch verflüchtigen,
sobald der Stochastik Oszillator seine obere Extremzone erreicht hat.
Für die kommende Woche deuten sich somit kletternde Notierungen an. Dabei
handelt es sich aber nur um eine Gegenreaktion innerhalb der seit Anfang September
bestehenden Abwärtsbewegung, nicht um ein Kaufsignal. Erreicht der Nasdaq
100 den überkauften Zustand, ist jederzeit mit einer Wiederaufnahme der
Abwärtsbewegung zu rechnen.
Autor: Oliver Schultze