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Noch wächst die Fahnenstange
Nasdaq-Analyse vom 23.08.2020
Auch
in der vergangenen Woche setzte sich die Aufwärtsbewegung beim Nasdaq
100 fort. Der Index kletterte erneut auf ein neues Allzeithoch. Im Wochenvergleich
ist ein ordentliches Plus von 391 Punkten bzw. 3,5 Prozent zu verbuchen.
Die Fahnenstange schraubt sich also weiter gen Himmel. Erfahrene Börsianer
wissen, dass solche Entwicklungen nicht ewig andauern, sondern oftmals in
eine sehr kräftige Korrektur münden. Das Wochen-MACD-Histogramm,
dass solche Trendwechsel oftmals mit etwas Vorlauf anzeigt (siehe auch Januar/Februar),
hatte sein Hoch bereits Mitte Juli. Daher bleibt die Korrekturgefahr bei den
Technologiewerten sehr hoch, wenngleich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung
nicht ausgeschlossen ist.
Auch
im unteren Chart auf Tagesbasis zeigen sich bereits seit Anfang Juli bearishe
Divergenzen beim MACD-Histogramm. Aktuell liegt auch ein neues Verkaufsignal
beim Stochastik Oszillator vor. Die vorherigen Verkaufsignale dieses Indikators
bescherten jeweils eine zumindest geringfügige Korrektur. Daher ist denkbar,
dass die Kurse in der kommenden Woche bröckeln. Wir messen dabei weiterhin
dem kurzfristigen, seit Mai bestehenden Aufwärtstrend eine gewisse Bedeutung
zu. Solange dieser Trend noch intakt ist, sind weitere Gewinne denkbar. Sollte
der Nasdaq 100 diese Trendlinie jedoch klar nach unten durchbrechen, könnte
dies der Startschuss für eine spürbare Korrektur sein.
Insofern bleibt die Frage, wann der Index nach unten dreht. Noch ist die Aufwärtsbewegung
intakt. Geben die Kurse an der Technologiebörse jedoch etwas stärker
nach, könnte sich rasch eine bearishe Eigendynamik entwickeln. Anleger
sollten bei bestehenden Positionen langsam aber sicher Gewinnmitnahmen ins
Kalkül ziehen.
Autor: Oliver Schultze