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Bei 11000 abgeprallt
Nasdaq-Analyse vom 19.07.2020
Am
Montag vergangener Woche kletterte der Nasdaq 100 erstmals in seiner Geschichte
über 11000 Zähler. Dieses Niveau konnte der Index aber nicht verteidigen,
zum Handelsschluss fand er sich deutlich niedriger bei rund 10600 ein. Bis
zum Ende der Woche folgte weitgehend eine Seitwärtsbewegung. Im Vergleich
der Freitagsschlusskurse ergab dies ein Wochenminus von 191 Punkten bzw. 1,8
Prozent.
Dieser Rücksetzer kam nicht unerwartet, nachdem der Nasdaq 100 zuvor
60 Prozent innerhalb von dreieinhalb Monaten zulegte und bereits in der Woche
zuvor das obere Bollinger Band auf Wochenbasis erreichte. Ob nun in der Vorwoche
der Startschuss für eine Korrektur fiel, muss sich jetzt zeigen. Falls
ja, sollten sich Anleger auf einen kräftigeren Rückgang einstellen.
Das denkbare erste Kursziel im Falle einer Korrektur liegt im Bereich 9600/9700,
der Hochpunkte vom Februar. Springt der Index hingegen nachhaltig über
11000, sollte die Rally den nächsten Schritt machen.
Nachdem
die Notierung über weite Strecken des Julis um das obere Bollinger Band
pendelte, erfolgte mit dem Rücksetzer vom Montag klar die Rückkehr
zwischen die beiden äußeren Bänder. Dies lässt nun weiter
sinkende Notierungen erwarten, auch der MACD und der Stochastik deuten aktuell
abwärts. Sollte der Index klar unter das mittlere Band bei derzeit 10385
fallen, liegt das nächste Kursziel beim unteren Band. Dieses verläuft
momentan bei 9777 Punkten und damit im Bereich einer horizontalen Unterstützung.
Der zügige Durchbruch der 10000 war recht überraschend, und möglicherweise
muss der Nasdaq 100 diesem Übermut nun Tribut zollen. Eine kräftige
Korrektur und eine Rückkehr unter 10000 wären jetzt nicht verwunderlich.
Entspannung bringt jetzt nur ein rascher Anstieg über 11000.
Autor: Oliver Schultze