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Die Bullen zeigen Schwäche
Nasdaq-Analyse vom 26.01.2020
Die Aufwärtsbewegung setzte sich in der Vorwoche zunächst bis einschließlich
Freitag fort. Nach anfänglichen Kursgewinnen übernahmen am Freitag
aber recht bald die Bären das Kommando und drückten den Nasdaq 100
spürbar nach unten. Unter dem Strich ergab dies nach länger Zeit
mal wieder ein Wochenminus, und zwar in Höhe von 32 Punkten bzw. 0,35
Prozent.
Dieser Rücksetzer wirft die Frage auf, ob der Index jetzt bis auf 10000
durchmarschiert oder doch zunächst eine Korrektur einsetzt. Nach dem
Anstieg in Form einer Fahnenstange, der nach dem Durchbruch der 8000 einsetzte,
wäre eine Korrektur jetzt vollkommen normal. Dies muss dann keineswegs
gleichbedeutend mit einer oberen Trendwende sein, sondern eine anschließende
Fortsetzung des Aufwärtstrends bleibt gut vorstellbar. Andererseits macht
eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer. Sollte sich der Rückgang
vom Freitag als Eintagsfliege entpuppen, könnte auch direkt der Anstieg
bis auf 10000 einsetzen.
Im
unteren Chart prallte die Notierung praktisch genau an der oberen Trendkanalbegrenzung
und dem oberen Bollinger Band nach unten ab. Passend dazu lieferte der Stochastik
Oszillator ein Verkaufsignal. Sollte nun eine Korrektur folgen, ist die Frage,
ob der Nasdaq 100 den seit Oktober bestehenden Aufwärtstrend behaupten
kann. Gelingt dies, bleibt die Lage bullish. Verlässt der Index hingegen
den Aufwärtstrendkanal nach unten, könnte sich die Korrektur deutlich
ausweiten.
Daher ist es nun, einmal mehr, spannend. Zunächst muss sich zu Wochenbeginn
klären, ob die Verluste vom Freitag nur ein kleiner Ausrutscher oder
aber der Startschuss für eine Korrektur waren. Da sollte zumindest die
Entscheidung für die kurzfristige Marschrichtung fallen.
Autor: Oliver Schultze