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Widerstand bei gut 6400 erreicht
Nasdaq-Analyse vom 06.01.2019

Der Nasdaq 100 bescherte den Anlegern im vergangenen Jahr eine leicht negative Rendite, das Minus lag bei glatt einem Prozent. Damit schlug sich der Technologiewerteindex aber immerhin besser als der Dow Jones und der S&P 500. Für Anleger galt dabei: Wie gewonnen, so zerronnen. Bis Anfang Oktober kletterte der Nasdaq munter aufwärts, um dann in weniger als drei Monaten den vorherigen Jahresgewinn komplett wieder abzugeben.

Jetzt sieht es auch charttechnisch nicht mehr sonderlich gut aus, denn mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei rund 6400 im mittleren Chart hatte der Index ein Verkaufsignal gesendet. Dank des positiven Kursverlaufs nach Weihnachten befindet sich die Notierung nun allerdings schon wieder auf Tuchfühlung zu dieser jetzt als Widerstand wirkenden Horizontalen. Ein nachhaltiger Durchbruch nach oben könnte direkt für Entspannung sorgen und in einen erfreulichen Jahresstart münden. Scheitert der Nasdaq 100 jedoch im Bereich der Widerstandslinie, dürfte ein Durchbruch der runden 6000 nach unten wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Die letztgenannte Variante erscheint mit Blick auf den unteren Chart wahrscheinlicher. Die Notierung dockte am Freitag am mittleren Bollinger Band an, der Stochastik Oszillator lieferte bereits einen Tag zuvor ein Verkaufsignal. Daher lautet die Frage nun, wie der Wochenstart beim Nasdaq 100 ausfällt. Setzt sich die positive Tendenz fort und der Index klettert auch über 6500, gerät erneut die runde Marke bei 7000 Zählern als Kursziel ins Visier. Dreht der Index jedoch nach unten ab, gilt der bange Blick den runden 6000. Denn ein Durchbruch dieser Marke nach unten wäre ein neues Verkaufsignal.

Entsprechend sollten Anleger den Wochenstart genau beobachten, kurzfristig orientierte können sich dann auch passend positionieren. Wobei ein weiterer Anstieg noch kein Kaufsignal darstellen würde, denn auch eine Seitwärtsbewegung ist dann gut vorstellbar.

Autor: Oliver Schultze