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10800 das Zünglein an der Waage
DAX-Analyse vom 06.01.2019


langfristiger DAX Chart



Das vergangene Börsenjahr lief für Anleger, gemessen am Deutschen Aktienindex, enttäuschend. Denn im Jahr 2018 verlor der DAX per Saldo 18,3 Prozent an Wert. Dabei bewahrheitete sich einmal mehr die Börsenweisheit „sell in may and go away“. Bis weit in den Mai hinein konnte der Index zulegen, danach ging es mit zunehmender Geschwindigkeit abwärts.

Seit Ende Dezember ist nun wieder ein leichter Anstieg festzustellen. Jetzt kitzelt die Notierung im mittleren Chart auf Wochenbasis an der Horizontalen bei 10800. Sollte der DAX diesen Widerstand knacken, eröffnet sich Potenzial bis zum nächst höheren Widerstand zwischen 11400 und 11500. Im positiven Fall könnte der Index sogar bis in den Bereich um 11900 klettern. Scheitert die Notierung nun jedoch im Bereich um 10800 und dreht nach unten ab, sollten Anleger sich auf einen Rückgang bis in den Bereich der runden Marke von 10000 Punkten einstellen.


mittelfristiger DAX Chart

Im unteren Chart stoppte der Anstieg am Freitag fast punktgenau auf Höhe des mittleren Bollinger Bandes, einer gleitenden Widerstandslinie. Gelingt es, diese nach oben zu durchbrechen, ist Luft bis zum oberen Band. Dieses verläuft aktuell bei 11212 Punkten, allerdings mit stark fallender Tendenz. Rückenwind dafür kommt von den Indikatoren: Der MACD kreuzte am Freitag seine Signallinie, der Stochastik weist bereits seit Ende Dezember aufwärts.

Großer Optimismus ist aus unserer Sicht jetzt trotzdem fehl am Platz. Auf mittel- bis langfristige Sicht ist der DAX eindeutig angeschlagen, der Verlauf des vergangenen Jahres ist eher als Trendwende denn als Korrektur einzustufen. Die Situation entspannt sich erst, wenn das recht massive Widerstandsniveau knapp unter 12000 nachhaltig überwunden ist. Kurzfristig steht und fällt die Lage mit dem Widerstand bei 10800: Ein Durchbruch setzt kurzfristig Potenzial frei, ein Scheitern hingegen dürfte in einen weiteren Abwärtsschub führen.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze