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Hohe Korrekturgefahr
Nasdaq-Analyse vom 12.08.2018

In der vergangenen Woche konnte der Nasdaq 100 zunächst erwartungsgemäß zulegen. Ab der Wochenmitte kam die Aufwärtsbewegung jedoch ins Stocken, bevor am Freitag der Großteil der Wochengewinne wieder aufgezehrt wurde. Unter dem Strich blieb noch ein kleines Plus von 13 Punkten, dies entspricht 0,2 Prozent.

Somit scheiterte der jüngste Anstieg unterhalb des Julihochs, und überhaupt droht die Lage nun brenzlig zu werden. Sowohl beim Wochen-MACD als auch beim Histogramm bildeten sich bereits mehrfache bearishe Divergenzen. Wir sind zwar kein großer Anhänger der Betrachtung von Divergenzen, da diese oftmals erst nachträglich beeindruckend aussehen und zuvor etliche Fehlsignale liefern. Mit Blick auf die mehrfachen Divergenzen im Wochenchart und in Anbetracht der Tatsache, dass die Bullen immer dann, wenn sie eigentlich am Drücker waren, recht schnell wieder aufgaben, könnte nun aber tatsächlich eine stärkere Korrektur anstehen. Fällt der Nasdaq 100 dann auch aus dem seit 2016 bestehenden Aufwärtstrend bei aktuell rund 6970 heraus, droht ein Rückgang bis in den Unterstützungsbereich um 6400. Für ein neues Kaufsignal bleibt der beherzte Durchbruch des Allzeithochs bei 7511 abzuwarten.

Im unteren Chart deuten die zuletzt zahlreichen Tageskerzen mit Eröffnungs- und Schlusskurs auf einer Höhe auf die hohe Unsicherheit der Marktteilnehmer hin. Der MACD befindet sich nun unmittelbar vor einem Verkaufsignal, der Stochastik Oszillator lieferte ein solches bereits am Donnerstag. Dies spricht zumindest für kurzfristig fallende Notierungen. Interessant wird es dann bei Erreichen der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrendkanals, die derzeit bei gut 7220 verläuft. Denn ein Verlassen des Trendkanals nach unten wäre ein Verkaufsignal, die nächste Abwärtswelle dann unmittelbar zu erwarten.

Daher sollten Anleger unserer Ansicht nach nun auf der Hut sein. Tendiert der Nasdaq 100 wieder aufwärts und springt klar über 7511, bleibt für die Bullen alles im grünen Bereich. Wir rechnen jedoch eher mit fallenden Notierungen, und dann könnte sich schnell eine dynamische und zudem umfangreiche Korrektur ergeben.

Autor: Oliver Schultze