Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen + Wirtschaftsgrafiken

Home -> Analysen -> Nasdaq 100

Die 6000 sind noch nicht zu knacken
Nasdaq-Analyse vom 24.09.2017

Beim Nasdaq 100 lief es in der vergangenen Woche praktisch genau nach Plan: Zunächst setzte sich der Kampf um die Marke von 6000 Zählern fort, ab der zweiten Wochenhälfte setzte der Index dann leicht zurück. Unter dem Strich ergab dies ein Wochenminus von 56 Punkten bzw. 0,9 Prozent.

Die runden 6000 sind damit als Widerstand erneut bestätigt worden. Erst wenn der Index diese Marke klar knacken kann, liegt wieder ein neues Kaufsignal vor. Nach dem dritten Scheitern innerhalb von rund zwei Monaten wäre es jedoch keine Überraschung, wenn die Notierung zuvor noch in etwas tiefere Regionen abtaucht. Der Aufwärtstrend ist zwar formal noch intakt, und ein zügiger Durchbruch der 6000 nicht ausgeschlossen, die Wahrscheinlichkeit für eine kraftvolle Fortsetzung der Aufwärtsbewegung erachten wir aktuell jedoch als recht gering.

Im unteren Chart auf Tagesbasis hat der Nasdaq 100 am Donnerstag das mittlere Bollinger Band nach unten durchbrochen. Dies könnte zu einem Rückgang bis zum unteren Band führen, das aktuell bei 5842 verläuft. Der Stochastik Oszillator deutet ebenfalls noch Abwärtspotenzial an, und der MACD lieferte am Donnerstag ein frisches Verkaufsignal. Auch unter diesen Aspekten erscheint eine Fortsetzung des Konsolidierungskurses realistisch.

Es bleibt dabei: Die Marke von 6000 Punkten ist für die Bullen eine sehr ernstzunehmende Hürde, das zuletzt erfolgte dritte Scheitern innerhalb von zwei Monaten unterstreicht dies. Entsprechend deutet die Charttechnik nun eher auf eine seitwärts bis abwärts gerichtete Bewegung hin. Die Börsenampeln springen erst wieder auf grün, wenn die 6000 klar nach oben durchbrochen wurden.

Autor: Oliver Schultze