
Im unteren Chart ist die Situation nach dem Fall auf den tiefsten Stand seit
April kurzfristig klar überverkauft. Die Notierung hat das untere Bollinger
Band erreicht, zugleich fiel der Stochastik Oszillator in seinen unteren Extrembereich.
Interessanterweise erreichte der DAX am Freitag eine fallende Trendlinie (gestrichelt
eingezeichnet), die an den Tiefpunkten seit Mai anliegt. Diese kann mal als
Nackenlinie einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation betrachten, auch wenn die
Umsätze keineswegs dem Lehrbuch entsprechen. Interpretiert man den Kursverlauf
seit Anfang Mai als SKS, wäre mit einem Durchbruch der Nackenlinie nach
unten der Aufwärtstrend beendet und ein Verkaufsignal ausgelöst. Insofern
ist die Lage jetzt höchst spannend.
Der DAX ist jetzt eindeutig angeschlagen. Der mittlere Chart lässt weitere
Kursrückgänge erwarten, die im unteren Chart rasch ein neues Verkaufsignal
auslösen würden. Dann wäre der Support bei 11900 wohl nur ein
Etappenziel auf dem Weg in tiefere Regionen. Noch ist es jedoch nicht soweit.
Können sich die deutschen Standardwerte in der kommenden Woche fangen und
wieder zulegen, wäre bei einer Rückkehr über 12390 zumindest
die größte Gefahr erst einmal gebannt.
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