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Klar angeschlagen
DAX-Analyse vom 23.07.2017


langfristiger DAX Chart



Mit Beginn der Vorwoche bröckelte der DAX ab und fiel am Dienstag unter die Horizontale bei knapp 12500. Damit war unsere optimistische Einschätzung Makulatur. Es folgte bis einschließlich Donnerstag ein Kampf um diese Widerstandslinie, bevor es dann am Freitag spürbar abwärts ging. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Minus von 392 Punkten, dies entspricht 3,1 Prozent.

Jetzt hat die Notierung im mittleren Chart auf Wochenbasis sowohl das mittlere Bollinger Band als auch die Unterstützungslinie bei 12390 nach unten durchbrochen. Daher drohen nun aus charttechnischer Sicht weiter sinkende Kurse. Nächstes Kursziel ist die Unterstützung bei 11900 Zählern. Sollte der Index jedoch wieder über die Horizontale bei 12390 zurückkehren, würde sich die Lage umgehend entspannen.


mittelfristiger DAX Chart

Im unteren Chart ist die Situation nach dem Fall auf den tiefsten Stand seit April kurzfristig klar überverkauft. Die Notierung hat das untere Bollinger Band erreicht, zugleich fiel der Stochastik Oszillator in seinen unteren Extrembereich. Interessanterweise erreichte der DAX am Freitag eine fallende Trendlinie (gestrichelt eingezeichnet), die an den Tiefpunkten seit Mai anliegt. Diese kann mal als Nackenlinie einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation betrachten, auch wenn die Umsätze keineswegs dem Lehrbuch entsprechen. Interpretiert man den Kursverlauf seit Anfang Mai als SKS, wäre mit einem Durchbruch der Nackenlinie nach unten der Aufwärtstrend beendet und ein Verkaufsignal ausgelöst. Insofern ist die Lage jetzt höchst spannend.

Der DAX ist jetzt eindeutig angeschlagen. Der mittlere Chart lässt weitere Kursrückgänge erwarten, die im unteren Chart rasch ein neues Verkaufsignal auslösen würden. Dann wäre der Support bei 11900 wohl nur ein Etappenziel auf dem Weg in tiefere Regionen. Noch ist es jedoch nicht soweit. Können sich die deutschen Standardwerte in der kommenden Woche fangen und wieder zulegen, wäre bei einer Rückkehr über 12390 zumindest die größte Gefahr erst einmal gebannt.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze