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Unfall oder doch eher Absicht?
Dow Jones-Analyse vom 26.07.2015

langfristiger Dow Jones Chart

Dow Jones in Euro


Nach dem hoffnungsvollen Anstieg in der Woche zuvor fiel der Dow Jones Average im Betrachtungszeitraum schon wieder deutlich ab. Alle fünf Handelstage endeten im Minus, die schwarzen Kerzen addierten sich auf knapp 518 Punkte Verlust (-2,9 Prozent).

Nachhaltig belastende Nachrichten waren dabei gar nicht vermeldet worden, sieht man von den schwachen Hausverkäufen einmal ab. Der Dow sackte bei mittleren Umsätzen durch die Unterstützung bei 18.000 Punkten, hält sich aber zur Zeit noch über dem Tief von vor zwei Wochen. Sollten die Kurse auch noch unter diese etwas tiefere Unterstützung bei 17.500 Punkten fallen, wäre das Verkaufsignal aus klassischer Chartistenperspektive perfekt.


mittelfristiger Dow Jones Chart

Aber so einfach wird es angesichts des bereits 8 Monate währenden Seitwärtstrends unserer Meinung nach nicht werden. Vieles spricht beispielsweise dafür, dass die FED die Zinsen so niedrig belässt, wie sie im Moment sind. Und ohne Renditeanstieg bei den Anleihen werden die institutionellen Anleger weiterhin in die derzeit renditestärkeren Aktien gezwungen. Die Profis könnten also gerade jetzt versuchen, noch möglichst viele schwache Hände mit falschen Signalen aus dem Markt zu drängen, um selbst wieder günstig einsteigen zu können. Bullish eingestellte Anleger können sich dieses Schauspiel in den kommenden 2-3 Wochen ansehen und sich mit einer antizyklischen Long-Position am Bottom-Fishing versuchen. Diese kann man zwecks Überlistung des eigenen Schweinehundes einfach auf 2 Kauflevel aufteilen, beispielsweise 50 % bei rund 17.400 Punkten und 50 % im Bereich oberhalb des Januar-Tiefs bei 17.160 Zählern.
Alle anderen warten auf Basis der aktuell eher bearishen Gemengelage lieber ab und steigen prozyklisch erst dann ein, wenn sich auch wirklich ein neuer Trend etabliert hat.


kurzfristiger Dow Jones Chart

Autor: Lutz Mathes