![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> Dax
Abwärtstrend seit April bestätigt
DAX-Analyse vom 28.06.2015
In der Vorwoche entschied sich der
DAX für die von uns favorisierte Aufwärtsbewegung. Dabei kletterte
der Index wie geplant bis zu dem Kreuzwiderstand oberhalb von 11600, bevor
die Notierung den Rest der Woche mit der oberen Begrenzung des kurzfristigen
Abwärtstrendkanals kämpfte. Per Saldo ein ordentliches Wochenplus
von 452 Punkten, dies entspricht 4,1 Prozent.
Im Rahmen der seit April laufenden Abwärtsbewegung kam es also, wie an
dieser Stelle bereits länger erwartet, nicht zu einem Test des unteren
Bollinger Bandes auf Wochenbasis. Mit dem jüngsten Anstieg hat sich die
Notierung vielmehr schon wieder bis zum mittleren Band empor gekämpft.
Auch die Kursverluste nach dem als nicht besonders bearish empfundenen Bruch
des seit Oktober 2014 gültigen Aufwärtstrendkanals hielten sich
sehr in Grenzen, zuletzt stieg der DAX wieder auf das Kursniveau des Trendbruchs.
Trotzdem befindet sich der Index streng genommen noch im Korrekturmodus, bis
das Allzeithoch bei 12391 geknackt ist. Und, wie schon früher mehrfach
erwähnt, selbst ein Rückgang bis auf das Unterstützungsniveau
im Bereich um 10000 Punkte wäre nicht bearish; erst ein nachhaltiger
Rückgang unter diese wichtige Marke sollte die Bullen zweifeln lassen.
Im unteren Chart ist gut zu erkennen, wie
der Kreuzwiderstand bei 11620 bzw. die obere Begrenzung des kurzfristigen
Abwärtstrendkanals den Anstieg charttechnisch mustergültig aufhielten.
Der Stochastik Oszillator quittierte dies prompt mit einem Verkaufsignal,
während der MACD noch nach oben weist.
Die kurzfristige Situation ist jetzt recht einfach: Die Lage steht und fällt
mit der Obergrenze des Abwärtstrendkanals. Gelingt der Durchbruch nach
oben, wäre dies ein Kaufsignal mit Ziel Allzeithoch. Dort fällt
dann die Entscheidung, ob ein mittelfristiges Kaufsignal folgt oder der Kursverlauf
erneut in eine Korrektur mündet. Scheitert die Notierung hingegen an
der oberen Trendkanalbegrenzung, ist mit Kursrückgängen zu rechnen.
Unterstützungen finden sich dann bei knapp 11000 und der unteren Trendkanallinie
bei aktuell rund 10700.
Autor: Oliver Schultze