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Angeschlagen, aber keineswegs hoffnungslos
DAX-Analyse vom 14.06.2015
Beim deutschen Aktienindex gab es
in der Vorwoche keine Überraschungen. Der Index schöpfte zunächst
noch sein Korrekturpotenzial aus und geriet dabei erwartungsgemäß
nicht sehr stark unter Druck. Ab Mittwoch ging es dann schon wieder spürbar
aufwärts. Im Vergleich der Wochenschlusskurse war letztlich eine Nullrunde
zu verzeichnen, oder, ganz exakt: Ein klitzekleines Minus von 0,66 Punkten.
Rein charttechnisch betrachtet bleibt der Index mit Blick auf das mittlere
Schaubild angeschlagen, der Trendbruch lässt weiter fallende Notierungen
erwarten. In diesem Chart liegt der nächst tiefere tragfähige Support
erst wieder im Bereich um 10000 Punkte. Ein Rückgang bis auf dieses Niveau
wäre nichts weiter als eine Bestätigung des im Januar erfolgten
Ausbruchs. Allerdings haben wir so unsere Zweifel an einem solchen Rückgang.
Wie schon in der Woche zuvor genannt, sehen wir selbst einen Test des unteren
Bollinger Bandes auf Wochenbasis als nicht zwingend an, was dann auch ein
gutes Zeichen wäre. Und zuletzt trat der DAX auf der Stelle, während
das untere Band fast genau 100 Punkte kletterte.
Im unteren Chart auf Tagesbasis bildete
sich seit dem Allzeithoch im April ein Abwärtstrendkanal, dessen Trendlinien
im Wesentlichen jeweils zwei Auflagepunkte besitzen. Interessant am Kursverlauf
der Vorwoche ist, dass der Index den Support bei 11000 Zählern, der sich
von den Hochpunkten im Januar und Februar herleitet, per Schlusskurs erfolgreich
verteidigt hat. Zudem endete die Aufwärtsbewegung ab der Wochenmitte
im Bereich des mittleren Bollinger Bandes, dann ging es wieder leicht abwärts.
Aus unserer Sicht ist es denkbar, dass der DAX sein Korrekturtief in der vergangenen
Woche bereits gesehen hat. Dann sollte es in der kommenden Woche aufwärts
gehen, Luft ist zunächst bis 11620. Dort bilden zum Ende der Woche dann
die Horizontale und der Abwärtstrend seit April einen Kreuzwiderstand
- ein Durchbruch wäre ein zumindest kurzfristiges Kaufsignal mit Ziel
Allzeithoch bei 12391. Sollte die Notierung hingegen per Schlusskurs unter
11000 rutschen, müssen Anleger sich wohl auf eine Fortsetzung der Korrektur
einstellen.
Autor: Oliver Schultze