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Es zeichnet sich eine Übertreibung ab
DAX-Analyse vom 15.03.2015
In der vergangenen Woche setzte der
deutsche Aktienindex seine Aufwärtsbewegung weitgehend unbeirrt fort.
Dabei legte der DAX insbesondere am Mittwoch kräftig zu. So weist der
Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Plus von 351 Punkten bzw. glatt 3 Prozent
aus.
Der Anstieg wird somit mehr und mehr zu einer Übertreibung. Dies zeigt
sich auch daran, dass die Notierung über das obere Bollinger Band auf
Wochenbasis geklettert ist, welches aktuell bei 11835 verläuft. Allerdings
entwickeln solche Übertreibungen mitunter auch eine Eigendynamik, daher
lässt sich nicht sagen, wann es zu einer Gegenbewegung kommt. Wie schon
in den Wochen zuvor ist eine intakte Aufwärtsbewegung bei gleichzeitig
hohem Korrekturrisiko zu konstatieren.
Auch im unteren Chart auf Tagesbasis zeigt
sich, dass der Markt bereits seit Wochen überkauft ist. Der Stochastik
Oszillator "klebt", von geringen Ausnahmen abgesehen, seit Mitte
Februar in der oberen Extremzone fest. Seit der starken Kontraktion der Bollinger
Bänder, die ebenfalls zu Beginn der zweiten Februarhälfte erfolgte,
hangelt sich der DAX am oberen Band empor. Der Aufwärtstrend, der sich
seit Mitte Oktober letzten Jahres bildete, ist zudem ab Januar von einer deutlich
steiler aufwärts geneigten Trendlinie abgelöst worden.
Insgesamt zeichnet sich somit langsam aber sicher eine Übertreibung ab
- nur, wie lange dies noch so weitergeht, lässt sich nicht prognostizieren.
Eine Korrektur kann jederzeit einsetzen, darauf sollten Anleger jedoch keinesfalls
setzen, da auch der mittelfristige Trend klar aufwärts gerichtet ist.
Vielmehr sollten bestehende Long-Positionen relativ eng, wie zum Beispiel
knapp unter der Januar-Trendlinie, abgesichert werden. Setzt sich die Übertreibung
fort, lässt sich so der Trend munter weiter ausreiten.
Autor: Oliver Schultze