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Support bei 9000 im Visier
DAX-Analyse vom 03.08.2014
Die ersten drei Tage der vergangenen
Woche waren noch vom Kampf um die Marke von 9600 Zählern geprägt,
dann setzten sich die Bären eindrucksvoll durch. An den letzten beiden
Handelstagen rauschte der DAX kräftig in die Tiefe und verlor im Wochenvergleich
insgesamt deutliche 434 Punkte bzw. 4,5 Prozent.
Im Chart auf Wochenbasis durchbrach der Index somit das Unterstützungsbündel
bestehend aus dem mittleren Bollinger Band und dem Aufwärtstrend seit
September 2011. Wie für dieses Geschehen von uns an dieser Stelle anvisiert,
fiel die Notierung anschließend in Richtung der nächst tieferen
Unterstützung bei 9000. Gerade mit Blick auf den mittleren Chart erscheint
ein Rückgang bis zu diesem Support jetzt realistisch, auch wenn sich
auf dem aktuellen Niveau das noch steigende untere Bollinger Band in den Weg
stellt.
Der untere Chart auf Tagesbasis zeigt, dass der DAX nach unten aus dem nach
rechts geöffneten Dreieck ausgebrochen ist. Die schwache Unterstützung
um 9400 hielt zwar am Donnerstag noch, löste sich dann aber schon am
Folgetag in Luft auf. Kurzfristig ist der Index jetzt eindeutig überverkauft,
wie der Sturz unter das untere Bollinger Band und der Stochastik Oszillator
in seiner unteren Extremzone andeuten. Daraus ist jedoch noch nicht auf eine
bevorstehende untere Wende zu schließen, lediglich eine Zwischenerholung
scheint nun jederzeit möglich - aber keineswegs zwingend.
Mit dem Verlassen des Aufwärtstrends, der sich seit September 2011 bildete,
hat sich die Lage bei den deutschen Blue Chips nun etwas eingetrübt.
Kurzfristig erwarten wir, ob mit oder ohne kleiner Zwischenerholung, einen
Rückgang bis zu der Unterstützung bei 9000 Punkten. Auf diesem Niveau
sollte es dann zu einer Gegenbewegung kommen, womit sich in erster Linie folgende
zwei Szenarien eröffnen: Mündet der Kursverlauf dann in eine spürbare
Aufwärtsbewegung, die sich auch über 9400 hinwegsetzt, entspannt
sich die Lage zusehends und es winkt ein weiterer Test des Allzeithochs. Sollte
die Aufwärtsbewegung jedoch recht bald im Sand verlaufen und der Index
dann wieder nach unten drehen, droht in der Folge ein Durchbruch der 9000.
Dann lägen die nächst tieferen Unterstützungen bei rund 8500
und 8150.
Autor: Oliver Schultze