Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Rebound erfolgt, jetzt entscheiden die
Aktienmärkte
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 29.04.2013
Der Ölpreis - gemessen am Brent Index für das Nordseeöl - konnte
im Betrachtungszeitraum wie erwartet wieder zulegen. Ausgehend von der Unterstützung
bei 97,40 Dollar pro Barrel setzte sich der bereits zuvor eingeläutete
Rebound fort. Der Vergleich der von uns betrachteten Montagsschlusskurse zeigt
ein Plus von deutlich sichtbaren 3,55 Dollar oder knapp 3,6 Prozent.
Mittelfristig bleibt das Bild bearish: Entscheidend ist unserer Meinung nach
der inzwischen klar sichtbare Fall unter die lange grüne Aufwärtstrendlinie
seit 1998. Daran hat der jüngste Anstieg auch keine sichtbare Änderung
gebracht. Dieser Trend war bereits zuvor 2 Mal gebrochen worden: in 2008 ging
der Ausverkauf nach dem Trendbruch noch deutlich tiefer, dafür entpuppte
sich der kurze Trendbruch im Juni 2012 als minimale Bärenfalle). Mit
Blick auf das obere Chartbild ergänzt sich das genannte Chartsignal (Trendbruch)
zusammen mit der Seitwärtsbewegung seit Anfang 2011 zu einem eher durchwachsenen
Ausblick in die nähere Zukunft. Die Autofahrer wird es freuen; wir rechnen
mit einer Fortsetzung des Seitwärtstrends.
Nach oben begrenzt weiterhin der kurzfristige Abwärtstrend bei 105 Dollar
die Phantasie. Aus technischer Sicht ist derzeit nicht davon auszugehen, dass
der Ölpreis diese Linie schon wieder nach oben schneiden kann, auch wenn
jetzt der MACD Indikator ein Kaufsignal generierte. Schließlich verläuft
auf der Höhe auch noch die grau eingezeichnete Chartmarke, die die Kurse
in den vorangegangenen 8 Monaten stützte und nun als entsprechend massive
Widerstandszone einzustufen ist.
Fazit: Anleger sollten damit rechnen, dass die aktuelle Kletterpartie beim
Ölpreis daher schon bald ins Stocken gerät - wenn nicht die Aktienmärkte
durch einen unerwartet heftigen Anstieg auch die Kurse der Rohstoffe nach
oben ziehen.
Autor: Lutz Mathes