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Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Doppel-Topp liegt in der Luft
Öl-Analyse vom 28.03.2011
Der Ölpreis war seit dem Hoch
am 08.03. zunächst gefallen, hatte sich dann wieder erholt und dümpelt
seit einer Woche unter minimalen Schwankungen seitwärts.
Insgesamt ist mit einem solchen Kursverlauf der Grundstein zu einem Doppel-Topp,
also einer oberen Trendwendeformation gelegt. Für die Vollendung des
Signales fehlt allerdings noch der Fall unter das Zwischentief bei 109,70
Dollar pro Barrel - dieses ist also noch ein ganzes Stück weit entfernt.
Der MACD deutet eher abwärts, aber das eigentlich Verkaufsignal liegt
schon länger zurück. Bemerkenswert ist eher die Betrachtung auf
Euro-Basis: Während der Ölpreis gemessen in USD knapp unter seinem
Hoch notiert, ist er auf Euro-Basis gerade unter sein Zwischentief von vor
2 Wochen gefallen. Auf Euro-Basis wäre also das Verkaufsignal fürs
Öl bereits perfekt. Fraglich ist nur, ob die Ölnotierung auf Euro-Basis
als Vorläufer zur Ölnotierung auf Dollar-Basis taugt. Der Vergleich
der beiden Kurven im unteren Chart spricht dagegen. Die ganz überwiegende
Anzahl der größeren Preisbewegungen spielten sich auf Dollar- und
Euro-Basis gelichzeitig ab. Eine größere Divergenz lässt sich
nur im September letzten Jahres ausmachen, als der Ölpreis auf Euro-Basis
fiel und auf Dollar Basis weiter anstieg. Dieses Verhalten wurde auch in Folge
nicht mehr korrigiert, der Dollar war damals einfach nachhaltig gegen den
Euro gefallen.
Direkte Handlungsempfehlungen lassen sich aus dem aktuellen Chartbild für
das Öl also nicht ableiten. Vom Gefühl bleiben wir dennoch eher
skeptisch, was einen schnellen Anstieg des Ölpreises angeht. Wer sich
traut, kann spekulativ auf Puts setzen, bestehende Positionen sollten sicherheitshalber
bei einem Anstieg über das Hoch bei 117 Dollar aber auch wieder konsequent
aus dem Depot befördert werden (Stopp-Loss).
Autor: Lutz Mathes