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Auf
dünnem Eis
DAX-Analyse vom 13.03.2011
Der deutsche Aktienindex tendierte ab Beginn der Vorwoche abwärts. Es
folgten der Ausbruch nach unten aus dem kleinen Konsolidierungsdreieck und
weitere Kursverluste. Insgesamt büßte der DAX im Wochenvergleich
198 Punkte ein, dies entspricht 2,8 Prozent.
Die Notierung kehrte somit deutlich unter die Horizontale bei gut 7200 Zählern
zurück. Dies ist ein negatives Zeichen, denn so könnte sich der
vorherige Ausbruchsversuch als Fehlsignal erweisen. Deutliche Kursverluste
wären die Folge. Noch aber bewegt sich der Index oberhalb der Aufwärtstrendlinie,
die an den Tiefpunkten seit März 2009 anliegt. Sollte diese Trendlinie
den Kursverfall stoppen, wäre die Gefahr vorerst gebannt. Ein Durchbruch
auch dieser Linie nach unten würde hingegen die bearishen Aussichten
komplettieren.
Gebannt schauen Anleger daher auch auf den unteren Chart. Denn die Nähe
zum unteren Bollinger Band sowie der Stochastik Oszillator weisen bereits
auf eine überverkaufte Lage hin. Zudem bietet sich in diesem Zeitfenster
noch ein Support bei knapp 6850, der sich von dem im Januar markierten Jahrestief
herleitet. Dieser könnte als Sprungfeder für eine Aufwärtsbewegung
dienen. Das aus dem Dreieck resultierende Mindestkursziel wäre dann bereits
locker erreicht.
Der DAX hängt also im Moment fast schon am seidenen Faden. Sollten sich
die Kursrückgänge im Ausmaß der vergangenen Woche fortsetzen,
wäre dies nach klassischer Charttechnik ein deutliches Verkaufsignal.
Gelingt hingegen - wenn auch auf etwas tieferem Niveau - der Dreh nach oben,
entspannt sich die Lage wieder und es winken durchaus Kursgewinne.
Autor: Oliver Schultze