sowie im Anschluß Update vom 29.05.
Die gleich mit Wochenbeginn einsetzende Abwärtsbewegung fand im weiteren
Wochenverlauf ihre Fortsetzung. Größerer Verkaufsdruck war
dabei nicht zu spüren, der DAX konnte sich in etwa auf Höhe
der Unterstützung bei 4870 Punkten fangen. Im Wochenvergleich ein
Minus von 137 Punkten bzw. 2,7 Prozent.
Aus charttechnischer Sicht setzte sich damit die Seitwärtsbewegung fort. Nach dem starken Kursverfall im September und der anschließenden zügigen Erholung ist der DAX seit November in Lethargie verfallen. Einzig Ende Februar bis Anfang März zeigten sich die Standardwerte kurzzeitig etwas dynamischer, dieser Anstieg wurde zwischenzeitlich aber auch wieder fast vollständig korrigiert.
Wie sich im kurzfristigen Tageschart erkennen lässt, nahm die Schwankungsbreite
in den letzten Monaten sogar noch leicht ab. Den ab Februar steigenden
Tiefpunkten stehen seit März fallende Hochpunkte gegenüber.
Auch die Bollinger Bänder verengten sich zuletzt wieder spürbar,
wobei der DAX bereits seit der zweiten Aprilhälfte fast durchgängig
unter der Bollinger-Mittellinie festgeklemmt ist.
Das Kaufsignal des MACD droht nun wieder zu kippen, wobei der MACD als Trendfolger in einer Seitwärtsbewegung ohnehin wenig Aussagekraft besitzt. Hilfreicher ist da schon der Stochastik, der wieder im überverkauften Bereich angelangt ist. In Verbindung mit dem Abprallen am unteren Bollinger Band sowie an der Unterstützung bei 4870 Punkten ist nun eine Aufwärtsreaktion gut möglich. Ansonsten würde sich mit Unterschreiten der 4870 Potenzial bis etwa 4700 Punkte ergeben, darunter müsste dann sogar der breite Unterstützungsbereich um 4500 Punkte ins Auge gefasst werden.
Im Falle eines Anstiegs stellen sich die zahlreichen bekannten
Widerstände in den Weg, die aus dem Kurzfristchart ersichtlich sind.
Zu beachten ist auch, dass das obere Bollinger Band bei derzeit 5133 Punkten
in etwa auf Höhe des Mai-Hochs bei 5126 Punkten verläuft. Somit
könnte sich ein Anstieg schnell auf diesem Niveau erschöpfen.
Aber selbst bei einem kräftigen Upmove ist der Seitwärtstrend
so schnell nicht in Gefahr, wobei allerdings bereits ein Sprung über
den seit März 2000 gültigen Abwärtstrend ein positives
Zeichen wäre. Aktuell verläuft diese Trendlinie nur knapp unterhalb
von 5400 Punkten.
Per Saldo kaum verändert hat sich der DAX im bisherigen Wochenverlauf. Einem kurzen Ausflug über die 5000er-Marke folgte ein Rückgang bis zu der Unterstützung bei 4870 Punkten, die per Schlußkurs behauptet werden konnte.
Der MACD ist nun praktisch neutral. Der Stochastik generierte ein Kaufsignal, welches dem DAX bisher aber nicht auf die Sprünge helfen konnte. Daher bleibt weiterhin nur zu beobachten, ob die Unterstützung bei 4870 Punkten verteidigt werden kann. Dann ist eine Aufwärtsreaktion möglich, andernfalls ist ein Abtauchen bis ~4700 zu erwarten.
Strategie: Keine Änderung
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz