DAX-Analyse vom 25.05.2002

sowie im Anschluß Update vom 29.05.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977

 


Die gleich mit Wochenbeginn einsetzende Abwärtsbewegung fand im weiteren Wochenverlauf ihre Fortsetzung. Größerer Verkaufsdruck war dabei nicht zu spüren, der DAX konnte sich in etwa auf Höhe der Unterstützung bei 4870 Punkten fangen. Im Wochenvergleich ein Minus von 137 Punkten bzw. 2,7 Prozent.

Aus charttechnischer Sicht setzte sich damit die Seitwärtsbewegung fort. Nach dem starken Kursverfall im September und der anschließenden zügigen Erholung ist der DAX seit November in Lethargie verfallen. Einzig Ende Februar bis Anfang März zeigten sich die Standardwerte kurzzeitig etwas dynamischer, dieser Anstieg wurde zwischenzeitlich aber auch wieder fast vollständig korrigiert.

Wie sich im kurzfristigen Tageschart erkennen lässt, nahm die Schwankungsbreite in den letzten Monaten sogar noch leicht ab. Den ab Februar steigenden Tiefpunkten stehen seit März fallende Hochpunkte gegenüber. Auch die Bollinger Bänder verengten sich zuletzt wieder spürbar, wobei der DAX bereits seit der zweiten Aprilhälfte fast durchgängig unter der Bollinger-Mittellinie festgeklemmt ist.


Wochencandles seit Juli 1998

 

Das Kaufsignal des MACD droht nun wieder zu kippen, wobei der MACD als Trendfolger in einer Seitwärtsbewegung ohnehin wenig Aussagekraft besitzt. Hilfreicher ist da schon der Stochastik, der wieder im überverkauften Bereich angelangt ist. In Verbindung mit dem Abprallen am unteren Bollinger Band sowie an der Unterstützung bei 4870 Punkten ist nun eine Aufwärtsreaktion gut möglich. Ansonsten würde sich mit Unterschreiten der 4870 Potenzial bis etwa 4700 Punkte ergeben, darunter müsste dann sogar der breite Unterstützungsbereich um 4500 Punkte ins Auge gefasst werden.

Im Falle eines Anstiegs stellen sich die zahlreichen bekannten Widerstände in den Weg, die aus dem Kurzfristchart ersichtlich sind. Zu beachten ist auch, dass das obere Bollinger Band bei derzeit 5133 Punkten in etwa auf Höhe des Mai-Hochs bei 5126 Punkten verläuft. Somit könnte sich ein Anstieg schnell auf diesem Niveau erschöpfen. Aber selbst bei einem kräftigen Upmove ist der Seitwärtstrend so schnell nicht in Gefahr, wobei allerdings bereits ein Sprung über den seit März 2000 gültigen Abwärtstrend ein positives Zeichen wäre. Aktuell verläuft diese Trendlinie nur knapp unterhalb von 5400 Punkten.


6-Monats-Chart

 

Per Saldo kaum verändert hat sich der DAX im bisherigen Wochenverlauf. Einem kurzen Ausflug über die 5000er-Marke folgte ein Rückgang bis zu der Unterstützung bei 4870 Punkten, die per Schlußkurs behauptet werden konnte.

Der MACD ist nun praktisch neutral. Der Stochastik generierte ein Kaufsignal, welches dem DAX bisher aber nicht auf die Sprünge helfen konnte. Daher bleibt weiterhin nur zu beobachten, ob die Unterstützung bei 4870 Punkten verteidigt werden kann. Dann ist eine Aufwärtsreaktion möglich, andernfalls ist ein Abtauchen bis ~4700 zu erwarten.

Strategie: Keine Änderung

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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