Nasdaq Composite-Analyse vom 25.05.2002

sowie im Anschluß Update vom 29.05.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit August2001


Schlußkurse seit 1995

 

Nach dem Abprallen an dem seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend schöpfte der compx in der zurückliegenden Woche sein Abwärtspotenzial weitgehend aus und fiel bis fast auf die Unterstützung bei 1640 Punkten. Von dort aus konnte sich der Index nur leicht erholen, per Saldo blieb ein Wochenminus von 80 Punkten oder 4,6 Prozent.

Insofern bleibt weiter die Frage offen, ob der compx nochmals bis zum Mai-Tief oder sogar bis auf das Niveau vom September letzten Jahres abtaucht, oder ob nun ein möglicherweise erfolgreicher Angriff auf den Abwärtstrend, der seit Jahresanfang Gültigkeit besitzt, gestartet wird.

Das zuvor ohnehin mit Skepsis betrachtete Kaufsignal des MACD hat sich abgeschwächt, besteht aber noch immer. Der Stochastik hat in der Nähe des überverkauften Bereichs ein Kaufsignal generiert. Auffällig ist auch, dass der compx bei seinen Erholungsbemühungen in der zweiten Wochenhälfte bereits schnell an dem Kreuzwiderstand, der sich derzeit aus dem mittleren Bollinger Band sowie dem Widerstand bei 1697 Punkten ergibt, scheiterte.


3-Jahres-WochenCandles



Daher bleibt zunächst weiter nur der Verlauf der Konsolidierung abzuwarten. Ein Kaufsignal entsteht erst, wenn der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend bei aktuell rund 1730 Punkten geknackt werden kann. Dann ergibt sich ein Kaufsignal, welches in den Folgewochen zumindest zu einem Test des Widerstands bei 1930 Punkten führen sollte.

Fällt der compx dagegen erneut unter 1640 Punkte zurück, liegen die Unterstützungen bei dem unteren Bollinger Band bei zur Zeit 1598 Punkten sowie dem Mai-Tief bei 1560 Punkten. Darunter könnte allenfalls noch die mögliche untere Trendkanalbegrenzung bei knapp 1500 Punkten den Kursverfall bremsen, bevor ein Rückgang bis zum Tiefpunkt vom September unvermeidlich erscheint.

Somit ist der Blick auf die Entwicklung der Technologiewerte zu Wochenbeginn zu richten. Innerhalb der Range 1640/1730 ist wenig Dynamik zu erwarten, erst mit Verlassen dieses Bereichs ergibt sich wieder mehr Bewegungspotenzial.


Tageschart seit Mai 2001

 

Moderate Kursverluste musste der compx in der verkürzten bisherigen Handelswoche hinnehmen. Dabei wurde am Mittwoch sogar die Unterstützung bei 1640 Punkten unterschritten. Allerdings sollte dies nicht überbewertet werden, da der Durchbruch wenig dynamisch erfolgte.

Als Folge der nachgebenden Notierungen schwächte sich das Kaufsignal des MACD weiter ab, hier steht ein Signalwechsel kurz bevor. Das ohnehin gerade noch im neutralen Bereich erzeugte Kaufsignal des Stochastik hat sich mittlerweile wieder umgekehrt. Somit ist das Indikatorenbild eher wenig erfreulich.

Insgesamt hat sich die Lage nun etwas weiter eingetrübt. Weiter fallende Kurse erscheinen wahrscheinlich, Ziel sind dabei die in der obigen Analyse genannten Unterstützungen. Auf einen erneuten Angriff auf den seit Jahresbeginn gültigen Abwärtstrend darf erst wieder gehofft werden, wenn die Marke von 1640 Punkten zurückerobert wurde.

Strategie: Ein eindeutiges Verkaufsignal lässt sich aus dem Chartbild nicht ableiten. Bearishe und zugleich mutige Anleger können es mit long-puts probieren, die bei 1640 (Schlußkurs) abgesichert werden, ansonsten drängen sich in der derzeitigen Situation keine Positionstrades auf.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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