DAX-Analyse vom 25.01.2003

sowie im Anschluß Update vom 29.01.03

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab Juni 2002


Langfristchart seit 1977

 

Der DAX gab in der vergangenen Woche weiter nach, entgegen der hier geäußerten Erwartung bröckelten die Kurse dabei nicht nur, sondern fielen mit einem Minus von 201 Punkten bzw. 6,9 Prozent sogar recht deutlich. Dabei wurde auch das Dezembertief unterschritten, in der Folge rutschte die Notierung entsprechend bis auf die Unterstützung bei gut 2700 Punkten.

Im mittelfristigen Schaubild ist der Index damit sogar aus den Bollinger Bändern herausgefallen, das untere Band verläuft aktuell bei 2824 Punkten. Die jüngste Bewegung besitzt damit scheinbar bereits Übertreibungscharakter, in den letzten Jahren konnten fallende Notierungen sehr zuverlässig von den Bändern aufgefangen werden. Insofern ist eine unmittelbar bevorstehende Erholungsbewegung keineswegs abwegig, bei weiter fallenden Kursen wäre sonst das Tief vom Oktober bei 2519 Punkten der letzte Rettungsanker.

Wochencandles seit Juli 1998


Die Situation im kurzfristigen Chart ist ähnlich und unterstreicht die vorgenannte These. Im Wochenverlauf glitt der DAX am unteren Band entlang nach unten. Nach dem kurzen Ausbruch nach unten am Mittwoch folgte am Donnerstag prompt eine leichte Erholung; am Freitag jedoch rutschte der Standardwerteindex bis auf die letzte Unterstützung vor dem Oktobertief bei 2519 Punkten. Eine, zumindest kurzfristige, Erholung ist nun zu erwarten - Kursziel könnte der Widerstand bei etwa 2960 Punkten sein, dort verläuft aktuell auch der eGD20 auf Tagesbasis (2961). Ein zügiges Unterschreiten der 2700 Punkte wäre allerdings klar negativ zu werten und liesse auch mit Blick auf den kurzfristigen Chart ein Absacken bis zum Oktobertief befürchten.

Der MACD steht seit gut einer Woche auf Verkaufen und behielt damit bisher recht, ein Signalwechsel steht nicht unmittelbar bevor. Der Stochastik Oszillator ist längst in den überverkauften Bereich eingetaucht und nach oben gedreht, wenngleich die Überkauft-Zone bisher nicht verlassen werden konnte.

Insgesamt betrachtet befindet sich der DAX nun an einer nicht unwichtigen Stelle. Das Andocken an der Unterstützung bei gut 2700 Punkten in Verbindung mit diversen Überverkauft-Situationen in verschiedenen Zeitfenstern lassen eine Gegenreaktion wahrscheinlich werden. Allerdings ist gemäß der Charttechnik noch keine unmittelbare untere Wende zu erkennen. Daher bleibt der Wochenauftakt abzuwarten, ein Rutsch unter 2700 liesse weiter fallende Kurse in Richtung 2500 erwarten, mit einem Behaupten oberhalb der 2700 dürfte dagegen eine Erholung in Richtung der 3000 Punkte gestartet werden.


kurzfristiger TagesChart

 

Mit einem bisherigen Wochenminus von 0,4 Prozent war die Situation beim DAX weiterhin weder Fisch noch Fleisch. Der Rutsch unter 2700 Punkte führte erwartungsgemäß zu weiteren Kursrückgängen, das Oktobertief bei 2519 Punkten wurde angesichts eines bisherigen Wochentiefs bei 2564 Punkten allerdings nicht getestet. Am späten Mittwoch erholte sich der Index wieder über die Marke von 2700 Punkten.

Erneut glitt die Notierung am unteren Bollinger Band hinunter, die deutlichen Gewinne im Verlauf des Mittwochs in Verbindung mit der Nähe zum Oktobertief wecken jedoch Hoffnung auf den Beginn einer Erholung, die, wie oben beschrieben, am Wochenende zwar schon in der Luft lag, aber noch nicht unmittelbar bevorstand.

Daher bleibt nun erneut die Marke von 2700 Punkten zu beobachten. Ein erneutes Unterschreiten liesse einen Test des Oktobertiefs doch wieder in Reichweite geraten. Die Chancen auf ein Behaupten dieser Unterstützung und entsprechend eine Aufwärtsreaktion stehen aber nicht schlecht.

Strategie: Nachdme Puts spätestens jetzt glattgestellt sind, können es insbesondere spekulativ orientierte Anleger mit Calls probieren, die aber bei 2700 Punkten (Schlußkurs) abgesichert werden sollten.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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