Käufe trieben den Dow in der vergangenenen Handelswoche auf einen neuen
Jahreshöchststand, bevor die Kurse am Freitag wieder leicht abbröckelten.
Es bleibt ein Plus von 173,3 Punkten oder 1,8 Prozent.
Diese Wendung des Geschehens ist als kurzfrisiges Kaufsignal zu werten - womit
sich die jüngste Empfehlung zum Halten von bestehenden Put-Positionen als
Fehlgriff entpuppte.
Das mittlere Schaubild zeigt, dass die Notierung genau im Bereich einer Abwärtstrendlinie
ins Stocken kam, die die Hochpunkte seit Mai 2001 verbindet. Somit besteht für
Anleger zu Wochenbeginn eine Chance zum Nachfassen - sofern sich die Kurse am
Montag über der neu eroberten Unterstützung von 9609 Punkten halten.
Noch trauen wir dem frisch generierten Kaufsignal nicht recht
über den Weg. Zweifel lässt der Stochastik aufkommen, der in seinem
überkauften Bereich nach unten drehte und damit kurz vor einem Verkaufsignal
steht. In einem intakten Aufwärtstrend liefert dieser Oszillator allerdings
häufig Fehlsignale.
Der MACD verläuft im Bereich seiner Signallinie, so dass sich daraus
keine markttechnisch relevanten Schlüsse ziehen lassen.
Wünschenswert wären also gleich am Montag klar ansteigende
Kurse, die die Notierung über die mittelfristige Abwärtstrendlinie
ziehen. Negativ hingegen wäre ein Fall unter die Aufwärtstrendlinie
bei aktuell 9560 Punkten zu werten.
Update vom 24.09. (Kurzfristchart aktualisiert):
Gleich am Montag setzte der Dow spürbar zurück, so dass sich das (an dieser Stelle nicht erwartete) Verkaufsignal für bestehende Call-Optionsscheine ergab. Bis zur Wochenmitte durchbrach der Dow auch seinen Aufwärtstrend bei 9600 Punkten, was negativ zu werten ist. Es scheint, als würde der September seinen Ruf als Monat der oberen Umkehr auch dieses Jahr festigen.
Noch hält sich der Index im unteren Bereich seines Supports bei ~9430 Punkten. Tiefere Kurse rechtfertigen den Kauf von Puts. Nächstes Kursziel ist dann die Unterstützung im Bereich von 9300 Punkten.
Hinweis in eigener Sache: Nächste Aktualisierung erscheint urlaubsbedingt erst am kommenden Donnerstag (02.Okt.)
Update vom 02.10.03 (alle Charts aktualisiert):
Bis Ende letzter Woche setzte der Dow seine begonnene Talfahrt fort und setzte auf seiner Unterstützung bei 9300 Punkten auf.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz
Nach einer kurzen Aufwärtsreaktion brachte bereits der Dienstag einen kurzzeitigen Bruch dieser Marke, was negativ zu werten ist. Erst am Mittwoch gelang es dem Index, wieder spürbar an Höhe zu gewinnen.
Während dieser Anstieg im Stochastik ein positives Markttechnisches Signal generiert, zeigen beide MACD-Indikatoren (auf Tages- und Wochenbasis) abwärts. Damit bleibt unsere Einschätzung bearish, auch wenn es dem Dow gelang, die Mittellinie des Bollinger-Bandes knapp zu überwinden. Im positiven Fall gelingt nun ein Anstieg bis zum oberen Bollinger-Band - und damit in die Nähe des September-Hochs. Dann muss sich zeigen, ob sich die aktuell schwache technische Konstellation in einem Doppel-Top manifestiert und damit den Bruch des mehrmonatigen Aufwärtstrends in der letzten Woche auch noch mit einer mustergültigen oberen Trendwendeformation abschließt.
Strategie:
Der kurzzeitige Ausflug unter die Unterstützung bei 9300 Punkten am Dienstag verheißt nichts Gutes. Immerhin konnte der Dow diese Scharte aber noch einmal auswetzen. Kurzfristig bleibt Spielraum nach oben, doch ohne neue Jahreshochs sollten Anleger sehr wachsam bleiben. Bei Ermüdungsanzeichen kann wieder (weiter) mit Puts auf einen weiteren Kursverfall gesetzt werden. Gleiches gilt in verstärktem Maße bei einem erneuten Fall unter 9300 Punkte.