Im unteren Schaubild bewegt sich der DAX weiterhin in dem
kleinen Aufwärtstrendkanal, der seit Ende September besteht. Aber
der Durchbruch der 3443 sorgte, wie bereits eingangs erwähnt, nicht
für deutliche Kursgewinne. Sogar die eher schwache Abwärtstrendlinie,
die an den Hochpunkten vom September anliegt, wurde knapp verfehlt. Der
Tages-MACD schwenkte dank des Kurssprungs vom Donnerstag in ein Kaufsignal,
der Stochastik verweilt im Bereich der überkauften Zone.
Der moderate Anstieg der Vorwoche und das Klettern über 3443 Punkte
hellen die Lage auf, von einem richtungsweisenden Signal kann allerdings
noch nicht gesprochen werden. Die fehlende Dynamik oberhalb des Widerstands
bei 3443 und das Scheitern an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie
lassen noch die Möglichkeit eines nur letzten Aufbäumens der
Bullen im Raum stehen. Von daher ist zu beobachten, ob der DAX in der
kommenden Woche die abwärtsgerichtete Trendlinie bei derzeit rund
3520 Punkten knacken kann. Erst dann eröffnet sich weiteres Potenzial
bis zu den Jahreshochs vom September. Bei bröckelnden Kursen geriete
dagegen schnell nicht nur die Unterstützung bei 3443 in Gefahr, sondern
auch der kurzfristige Aufwärtstrendkanal; ein erneutes Abtauchen
auf 3200 Punkten wäre dann wohl die Folge.

Update vom 15.10. (Kurzfristchart aktualisiert):
Am Montag tastete sich der DAX bis an die kurzfristige Abwärtstrendlinie heran und durchbrach diese dann am folgenden Tag trotz kaum veränderter Notierung nach oben. Der Index baute folglich am Mittwoch die Gewinne weiter aus.
Das Hoch vom September verfehlte die Notierung jedoch, der Stochastik verweilt im überkauften Bereich. Die Luft wird damit zunehmend dünner, schon ein Test des Septemberhochs bei 3677 Punkten erscheint fraglich. Mit einem Rückfall unter die Abwärtstrendlinie, was zugleich ein Verlassen des sehr kurzfristigen Aufwärtstrendkanals bedeuten würde, wäre daher eine merkliche Korrektur unvermeidbar.
Strategie: Die mit dem Anstieg über 3520 aufgebauten Calls sollten nun auf Einstiegsniveau abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz