Nasdaq Composite-Analyse vom 11.10.2003
sowie im Anschluß Update vom 15.10.

Wie vermutet verweilte der compx in der Vorwoche in dem erwarteten
Bereich, die Schwankungen waren dabei eher gering. Im Gegensatz zu der
Update-Prognose unternahm der Index in der zweiten Wochenhälfte
dann aber doch noch einen Angriff auf den Widerstand bei 1914 Punkten.
Damit erzielten die Technologiewerte ein Wochenplus von 34 Punkten bzw.
1,5 Prozent.
Somit erreichte der compx im langfristigen, oberen Chart nun doch noch
den Widerstand, der sich aus dem Hoch vom März letzten Jahres herleiten
lässt. Im mittelfristigen Schaubild wird zudem deutlich, dass sich
dieser Widerstand bereits aus den Tiefpunkten von Juli 2001 herleiten
lässt, der zwischenzeitliche Ausbruch nach oben um die Jahreswende
2001/02 war nur von kurzer Dauer und führte anschließend
zu neuen Tiefständen. Offensichtlich ist dieser Widerstand nicht
zu unterschätzen und verhinderte jüngst auch einen Anstieg
bis zum oberen Bollinger Band auf Wochenbasis bei derzeit 1941 Punkten.

Auch im unteren Schaubild wird deutlich, dass der compx zuletzt zwar
im Verlauf das vorherige Jahreshoch knacken konnte, letztlich aber mehrfach
an diesem Widerstand scheiterte. Der geringfügige Anstieg über
das Septemberhoch ist zwar positiv zu werten, das nur schwache Kaufsignal
des MACD und der bereits im überkauften Bereich nach unten gedrehte
Stochastik mahnen jedoch zur Vorsicht.
Nur wenn sich der compx jetzt zügig und deutlich über 1914 Punkte
sowie den aus den längerfristigen Darstellungen ersichtlichen Widerstand
bei 1930/40 Punkten hinwegsetzt, stehen die Ampeln weiter auf grün.
Dann winken Kursgewinne bis auf rund 2100 Punkte, dem Hoch vom Januar
letzen Jahres. Scheitert die Notierung jedoch erneut im jetzigen Bereich,
scheint ein abermaliger Test der aufwärtsgerichteten Trendlinie bei
derzeit rund 1845 Punkten unausweichlich.

Update vom 15.10. (Kurzfristchart aktualisiert):
Weiter fraglich bleibt die Situation beim compx. Zwar setzte sich der Index gleich zu Wochenbeginn über den Widerstand bei 1914 Punkten hinweg, blieb aber bis einschließlich Dienstag im Bereich der 1940 hängen. Die zwischenzeitlich deutlichen Tagesgewinne am Mittwoch vermochte der Index nicht zu behaupten, zur Schlußglocke notierte der compx sogar leicht im Minus.
Von einem eindeutigen Ausbruch über den Widerstand 1930/40 kann deshalb noch nicht die Sprache sein. Anleger sollten also wachsam sein, ein Zurückfallen unter 1930 oder sogar 1914 Zähler liesse schnell Korrekturpotenzial aufkeimen.
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Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz