Weiter im Seitwärtstrend lautete die Devise beim DAX in der zurückliegenden
Woche. Der Anstieg zu Wochenbeginn fiel sehr verhalten aus, in der Folge
orientierte sich der Index dann eher nach unten, ohne dabei aber die Unterstützungszone
zwischen 2960 und 3060 Punkten signifikant nach unten zu durchbrechen.
Per Saldo ein Minus 56 Punkten oder 1,8 Prozent.
Die charttechnische Einschätzung bleibt damit unverändert: Erst
eine kräftigere Bewegung läutet ein Ende der Seitwärtsbewegung
ein, bis dahin ist ein ähnliches Gedümpel wie zuletzt zu erwarten.
Auffällig in der Vorwoche jedoch die Schwäche des DAX im Vergleich
zu den US-Indizes, die im Gegensatz zum DAX ein Plus von einigen Prozentpunkten
erzielen konnten.
Während der MACD nun der Bewegungsarmut mehr und mehr Tribut zollt
und völlig verflacht, ist der Stochastik im neutralen Bereich fallend.
Dies deutet eher auf fallende Kurse hin, wobei bereits wenige Tage leicht
sinkender Notierungen genügen dürften, um diesen Oszillator
wieder in den überverkauften Bereich eintauchen zu lassen. Daher
lassen sich auch aus diesem, in Seitwärtsbewegungen treffsicheren
Indikator, derzeit nur recht begrenzte Hinweise auf die weitere Kursentwicklung
herleiten.
Entscheidend bleibt somit der weitere Kursverlauf und ein Aubruch aus
der engen Handelsspanne. Auf dem Weg nach oben sind der eher schwache
Widerstand bei 3160 Punkten sowie die altbekannten 3235 Punkte zu beachten,
auch das obere Bollinger Band auf Tagesbasis verläuft mit aktuell
3263 Punkten nur knapp darüber. Ein Sprung über diese Widerstände
sollte wieder etwas Potenzial freisetzen, würde freilich aber noch
kein mittelfristiges Kaufsignal bedeuten.
Nach unten ist neben der Unterstützung bei 2960 Punkten auch das
Vorwochentief bei 2923 Punkten zu beobachten, darunter folgen das untere
Bollinger Band bei derzeit 2890 sowie das Dezembertief bei 2836 Punkten.
Oberhalb dieser Marken steht einer Fortdauer der Seitwärtsbewegung
nichts im Wege, erst mit Unterschreiten sollte sich der Anleger wieder
mehr auf fallende Kurse einstellen.
Mit einem Plus von 12 Pünktchen im bisherigen Wochenverlauf setzte der DAX seine Seitwärtsbewegung fort. Die genannten Marken gerieten nicht in Bedrängnis, vielmehr steigerte sich die Lethargie sogar noch und der Index dümpelte leidenschaftslos vor sich hin.
Der MACD bleibt weiter aussagelos, beim Stochastik reichte der sehr geringe Kursgewinn für einen Dreh nach oben im neutralen Bereich. Insgesamt sind die Indikatoren damit arm an Aussagen, es bleibt auch weiterhin nur ein Verlassen der Handelsspanne abzuwarten.
Strategie: Die Devise kann nur lauten, weiter dem Markt fernzubleiben.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
Wandkalender 2003