sowie Update vom 14.02.
Mit einem versöhnlichen Wochenausklang konnte der Dow die Kursverluste der vorangegangenen vier Tage wieder wettmachen.
An der technischen Situation hat sich durch den Kursanstieg jedoch nicht viel verändert: Der Anstieg blieb an der oberen Begrenzung der Widerstandszone bei 9750 Punkten hängen, was von Seiten der klassischen Charttheorie eher auf eine bevorstehende Abwärtsreaktion schliessen lässt. Auch der MACD Indikator im unteren Schaubild konnte noch nicht nach oben drehen und deutet unverändert auf eine leicht negative Markttechnik.
Nur der Stochastik-Oszillator, der besonders sensibel auf Kursänderungen reagiert, drehte leicht nach oben ab, so dass mit Kursgewinnen am Montag ein Bruch seiner gleitenden Durchschnittslinie möglich wird.
Die Langfrist-Charts sprechen aus technischer Sicht weiterhin für mittelfristig
niedrigere Kurse. Insbesondere beim Negative Volume Index zeichnet sich erst
jetzt erst eine obere Trendwende ab. Dieser Indikator misst die Kursänderungen
in Abhängigkeit vom Handelsvolumen. Die Berechnung folgt der These, dass
Profis und Insider meist als erstes auf einen neuen Trend setzen, während
die Masse der Anleger (die den Großteil des Volumens bestreitet) nur
Trendverstärkend wirkt.
In die Formel des Indikators gehen daher nur die Indexänderungen an Handelstagen ein, an denen das Umsatzvolumen unter dem des Vortages lag. Da das mittlere Schaubild auf Wochenbasis aufgebaut ist, berücksichtigt hier der Indikator nur die Wochen, in denen der Gesamtwochenumsatz unter dem der vorangegangenen lag.
Ein Bruch über die gleitende Durchschnittslinie ist gemäss
diesem Indikator als Kaufsignal, ein Fall unter den GD als Verkaufsignal zu
werten.
In Trendmärkten liefert der Indikator gute Ergebnisse. In anhaltenden
Seitwärtsphasen dominieren hingegen Fehlsignale. Nach dem steilen Anstieg
seit Ende September wäre ein Abwärtsschub nicht ungewöhnlich.
Verliert der Dow nun tatsächlich an Boden, deutet das aktuelle Verkaufsignal
im Negative Volume Index auf einen mittelfristigen Abwärtstrend.
Mit einem furiosen Start in die Börsenwoche wischten die amerikanischen Standardwerte die an dieser Stelle geäusserten Bedenken weg. Sie ließen gleich am Montag sowohl die Widerstandszone zwischen 9700 und 9750 Punkten als auch die Mittellinie des Bollinger Bandes hinter sich und führten den Dow nach einer minimalen Verschnaufpause am Dienstag an die nächste Widerstandszone heran. Nun muss sich zeigen, ob die Kraft des Marktes ausreicht, auch diese Hürde zu nehmen.
Immerhin konnte der MACD Indikator über seine Signallinie ansteigen, was für weiter steigende Kurse spricht. Der Stochastik hingegen ist in die überkaufte Zone vorgestoßen, was für den ganz kurzfristigen Bereich als Warnsignal zu verstehen ist. Dennoch besteht nach einer kurzen Konsolidierungsphase derzeit eine gute Chance auf weitere Kurssteigerungen bei den US-Blue-Chips. Wenn der Dow die 10.000-Punkte-Marke knacken kann, eröffnet sich weiterer Spielraum bis in den Bereich um 10.180 Punkte. Die nächste Unterstützung liegt bei 9750 Punkten.
Strategie: Spielraum für Positionstrades ist so
knapp unter der wichtigen 10000er-Marke weiterhin nicht gegeben.