DAX-Analyse vom 08.02.2002

sowie Update vom 14.02.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und 6-Monats-Chart


Langfristchart seit 1977




Nach deutlichen Kursverlusten ab Wochenbeginn konnte sich der DAX am Donnerstag gerade noch fangen und wieder über die Marke von 4820 Punkten zurückkehren. Die drohende Gefahr eines Durchrutschens bis auf 4500 Punkte ist damit zumindest kurzfristig vom Tisch. Insgesamt verbuchte der Index ein Wochenminus von 261 Punkten oder 5,1 Prozent.

Der Ausbruch aus dem mehrmonatigen Seitwärtstrend scheint damit vollzogen, zudem wurde die Unterstützung bei 4820 Punkten spürbar angekratzt. Die relativ starke Bewegung führte den DAX von Dienstag bis Donnerstag auch unter das untere Bollinger Band, erst am Freitag gelang die Rückkehr. Dies deutet eher auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung nach kurzer Konsolidierung hin.

 

Wochencandles seit Juli 1998

 


Eine solche Erholung könnte den DAX nochmal bis in den Bereich um 5000 Punkte führen. Knapp darüber befinden sich derzeit eine Reihe Widerstände: Das mittlere Bollinger Band bei 5021, die bekannte 5040er-Marke, sowie nur geringfügig höher eine seit Anfang Januar gültige abwärtsgerichtete Trendlinie. Spätestens dort dürfte der DAX erneut den Kopf einziehen.

Wird dann die Unterstützung bei 4820 Punkten erneut unterschritten, ist von einem Rückgang bis in den Unterstützungsbereich um 4450 Punkte auszugehen.
Für weitere Kursverluste spricht auch der im Wochenchart ersichtliche Fall aus dem Abwärtstrendkanal, der sich seit März 2000 etabliert hatte. Nach der Rückkehr in diesen Trendkanal prallte der DAX am Widerstand bei 5350 Punkten ab, um nach einigen Wochen Gegenwehr nun wieder deutlich aus dem Trendkanal zu fallen, und dabei auch die auf Wochenbasis nicht zu unterschätzende Unterstützung bei 4875 Punkten zu unterschreiten.

Damit ist beim DAX für die kommenden Wochen mit eher fallenden Notierungen zu rechnen, auch wenn zunächst eine kleine Erholung gut denkbar ist.



6-Monats-Chart

 

Keine Überraschungen brachte der bisherige DAX-Wochenverlauf: Eine Erholung setzte ein, endete jedoch auch schnell und verwies damit eventuell aufkeimende Hoffnungen auf einen nachhaltigen Kursanstieg in den Bereich der Illusion.

Mit einem Verlaufshoch bei 4975 scheiterte der DAX bereits am Januar-Tief, das mittlere Bollinger Band wurde nicht getestet. Ein weiterer Anstieg bis ~5000 ist möglich, der deutlich angezogene Stochastik lässt das weitere Aufwärtspotenzial allerdings eher gering erscheinen.

Somit dürften die Tage der Kurserholungen gezählt sein, ein erneuter Abwärtsschub mit einem Tag starker Kursverluste oder einem Unterschreiten der 4820 eingeläutet werden. Erst ein Anstieg über 5040, wo in etwa derzeit auch die seit Januar gültige Abwärtstrendlinie verläuft, verbessert die Aussichten.

Strategie: In derartigen Konsolidierungen ist mit Positionstrades nichts zu holen, daher weiter auf klares Signal warten.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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