In der vergangenen Handelswoche bröckelte der EuroStoxx 50 Kursindex zunächst leicht ab, um den Handel dann am Freitag mit einem Tagesverlust von 62 Punkten abzuschließen. Gegenüber Vorwochenschluss schlug ein Verlust von 101,3 Punkten (3,7 Prozent) zu Buche.
Das mittlere Schaubild verdeutlicht, dass der Index damit unter den Supportbereich
zwischen 2670 und 2730 Punkte fiel, was weiteren Abwärtsspielraum bis 2500
Zähler eröffnet.
Im Chart auf Tagesbasis führte der starke Tagesverlust am Freitag den
Index zum einen unter seinen kurzfristigen Abwärtstrend zurück, zum
anderen auch unter das Mai-Tief, was negativ zu werten ist. Der MACD bewegt
sich wieder knapp unterhalb seiner Signallinie, und der Stochastik erreichte
seinen überverkauften Bereich. Sollte dieser Oszillator nach oben drehen,
wäre ein kurzfristiges Kaufsignal gegeben. Noch ist es allerdings nicht
so weit.
Die nachbörslichen Kursverluste in den USA machen einen schwachen Wochenauftakt
wahrscheinlich.
Update vom 12.09. (Kurzfristchart aktualisiert):
Bis zur Wochenmitte setzte sich die schwache Tendenz fort. Bemerkenswert am Rande ist die Kerze am Montag: Der Index startete (nicht unerwartet) im Minus, um dann zum Schlusskurs des Freitags aufzuschließen. Ungewöhnlich ist daran allerdings die Differenz zwischen Freitagsschluss und Montagseröffnung. Normalerweise achtete man an der Börse darauf, dass der erste Kurs auf dem Niveau des letzten Schlusskurses beginnt.
Technisch ist die Lage relativ klar: Der EuroStoxx hat sich unterhalb seiner neuen Widerstandszone zwischen 2630 und 2660 Punkten festgesetzt und bröckelte entlang des unteren Bollinger Bandes ab. Kurzfristig besteht Aufwärtsspielraum bis in die genannte Zone hinein. Sollten die Kurse dann wieder nach unten drehen, wäre das für Anleger als (Nach-)kaufgelegenheit für Puts interessant.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz